Abkommen erschwert
Biden: Tod von Hamas-Anführer „hat nicht geholfen“
US-Präsident Joe Biden befürchtet, dass die Tötung von Hamas-Anführer Ismail Haniyeh ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas erschwert. „Das hat nicht geholfen“, sagte er zur „New York Times“. Der Zeitpunkt sei „ungünstig“ gewesen (siehe Video oben).
Die Tötung sei genau in dem Moment erfolgt, von dem die USA gehofft hätten, die Gespräche abschließen zu können. Zudem könne der Angriff auf den Anführer in Teheran zu einem größeren regionalen Krieg führen. Genau das habe Biden verhindern wollen. Der Präsident habe das auch in einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu gesagt.
Wie berichtet, hatte eine Explosion im Zimmer eines Gästehauses der Regierung in Teheran in der Nacht auf Mittwoch den Hamas-Auslandschef getötet. Die israelische Seite bekannte sich bisher nicht zu dem Anschlag, die iranische Führung und die Hamas machen den jüdischen Staat aber dafür verantwortlich und drohen mit Vergeltung.
Schwieriges Verhältnis zu Netanyahu
Das Verhältnis zwischen Biden und Netanyahu war zuletzt frostig. Biden forderte den israelischen Regierungschef mehrmals dazu auf, mehr für den Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu tun und einem Abkommen über einen Waffenstillstand und die Freilassung der letzten Geiseln zuzustimmen. Die indirekten Verhandlungen, bei denen Vertretungen aus den USA, Ägyptens und Katars vermitteln, kommen jedoch nicht voran. Auch die jüngste Gesprächsrunde am Samstag in Kairo brachte keine Fortschritte.
Laut einem israelischen Beamten hat Netanyahu selbst gesagt, dass der Tod von Haniyeh den Fortschritt für einige Tage unterbrechen würde. Letztendlich würde es den Abschluss eines Abkommens aber beschleunigen, da mehr Druck auf die Hamas ausgeübt werde.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.