Auch vor dem 13-stündigen Nachtflug zurück nach München hatten die Bayern-Profis um Local Hero Minjae Kim in Seoul noch Marketing-Termine zu erledigen. Finanzvorstand Michael Diederich schwärmte von Rekordzahlen bei verkauften Trikots und einer enorm hohen Aufmerksamkeit im Heimatland von Verteidiger Kim.
„Aus Merchandising-Aspekten war das die erfolgreichste Reise ever“, sagte der 58-Jährige: „Wir haben immer hohe Erwartungen, die wurden in diesem Land übertroffen.“
Und sportlich? Auch wenn das 2:1 gegen Tottenham nur ein Testspiel unter Sauna-ähnlichen Bedingungen war, war der Sieg für die Reisebilanz sehr wichtig. Er habe „viele gute Dinge gesehen“, sagte Sportvorstand Max Eberl. „Hohe Energie, hohe Laufbereitschaft, hohe Intensität.“ Der neue Bayern-Stil.
Mutiges Pressing
Augenfälligste Innovation: Ein Pressing-Stil, mutig Mann gegen Mann, um aggressiv Bälle zu erobern. „Für uns war es wichtig, ab dem Moment Gefahr auszustrahlen, in dem wir in Ballbesitz gelangten. Das haben wir richtig stark umgesetzt“, lobte Neo-Coach Vincent Kompany.
Zu einzelnen Akteuren und ihren Rollen sagte der frühere Weltklasse-Verteidiger auf Nachfrage wieder nichts Konkretes. Mit der Aufstellung von Joshua Kimmich im Mittelfeld und der offensiveren Mittelfeldrolle von Leon Goretzka gab er aber erste Fingerzeige. Konrad Laimer spielte im zentralen Mittelfeld ab der zweiten Hälfte neben Neuzugang Joao Palhinha.
EM-Aus überwunden
Das EM-Aus gegen die Türkei habe noch tagelang „wehgetan“, gestand Laimer. „Das hat auch bei mir im Urlaub noch nachgewirkt an den ersten Tagen. Aber das ist vorbei, jetzt bin ich voll fokussiert auf die Saison und freue mich wieder auf Fußball.“
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