Bis 2016 war Christian Lell als Profi-Fußballer tätig, kickte unter anderem für den FC Bayern, Köln und Hertha BSC. Sein Berufsleben nach dem Karriereende läuft hingegen weniger erfolgreich, gegen den 39-Jährigen wurde nun sogar ein Haftbefehl ausgestellt.
Wie die deutsche „Bild“-Zeitung schreibt, soll Lells Baufirma bereits in sieben Fällen verurteilt worden sein, musste unter anderem 15.000 Euro an eine Klägerin zahlen. Da zuletzt weder der Deutsch-Österreicher noch dessen Anwalt zu Gerichtsterminen erschienen war, wurden mehrere Versäumnisurteile gegen Lell verhängt, wovon fünf bereits rechtskräftig sein sollen. Laut dem Landesgericht München I handle es sich um Forderungen in der Höhe von 300.000 Euro.
„Maßnahmen nicht bekannt“
Lell soll Immobilien unfertig an Käufer übergeben haben, zudem hätten auch Steuerberater und Handwerker den ehemaligen Rechtsverteidiger verklagt. Forderungen aus Lells Bauträgertätigkeit hätten nun einen Haftbefehl nach sich gezogen, wenngleich die Anwälte des Ex-Kickers festhalten wollen: „Etwaige Maßnahmen sind unserem Mandanten nicht bekannt. Trotz der anhaltenden Immobilienkrise konnte die Lell Holding in den letzten Jahren zahlreiche Bauprojekte erfolgreich verwirklichen und hierdurch für neuen Wohnraum in München und Umgebung sorgen. Allein in Straßlach-Dingharting wurden 40 Wohneinheiten erfolgreich realisiert und schlüsselfertig an die Käufer übergeben.“
Lell, der seine Holding mittlerweile an „ein großes deutsches Immobilienunternehmen“ verkauft hat, bedaure zwar die zeitlichen Überschneidungen von Zahlungszielen und der Verkaufsabwicklung, „erfreulich ist allerdings, dass es uns gelungen ist, die Holding zu retten. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es einigen, etwa Rene Benko, anders erging.“
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