Nach Iran-Drohungen:
Israel stellt sich auf „allumfassenden Krieg“ ein!
Als Reaktion auf den Tod von Israels Feinden hat der Iran Rache geschworen. Diese könnte zeitnah erfolgen. Israel stellt sich bereits auf einen „allumfassenden Krieg“ ein.
Die Zeichen stehen auf Eskalation im Nahen Osten: Vor dem Hintergrund massiver Drohungen seiner Erzfeinde sind Israels Sicherheitskräfte in höchster Alarmbereitschaft.
Israel rüstet sich für Krieg an allen Fronten
Man rechne damit, dass die vom Iran und der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah angedrohten Attacken „über mehrere Fronten“ erfolgen, berichtete der israelische Fernsehsender Channel 12 am Sonntag.
Die israelische Führung diskutiert derzeit über mögliche Antworten auf eine derartige konzertierte Angriffshandlung. Diese beinhalten die Bereitschaft, in diesem Zusammenhang in einen allumfassenden Krieg einzutreten.
Bericht im israelischen Fernsehsender Channel 12
GPS in weiten Teilen gestört
Indes wurde die GPS-Nutzung in größeren Teilen Israels gestört. Betroffen seien nicht mehr nur grenznahe Gebiete zum Libanon, sondern auch bevölkerungsreiche Regionen im Zentrum des Landes, berichteten die Zeitung „Times of Israel“ und das Nachrichtenportal Ynet am Sonntag unter Berufung auf Nutzer.
Netanyahu droht Feinden Israels
Regierungschef Benjamin Netanyahu sieht Israel in einem „Vielfrontenkrieg gegen Irans Achse des Bösen“. Zugleich warnte er die Führung in Teheran und deren Verbündete vor „jeder Art von Aggression“ gegen sein Land. Israel sei auf jede Entwicklung vorbereitet.
Zwei hochrangige Feinde Israels tot
Das Szenario eines möglichen regionalen Flächenbrands zeichnet sich ab, seitdem der Hamas-Auslandschef Ismail Haniyeh und der Hisbollah-Kommandant Fuad Shukr, zwei hochrangige Feinde Israels, Opfer tödlicher Anschläge wurden. Den Angriff auf Shukr reklamierte Israel für sich, zum Anschlag auf Haniyeh äußerte es sich bisher nicht.
Der Iran und die Hamas machen den jüdischen Staat für dessen Ermordung verantwortlich und drohen mit einem harten Vergeltungsschlag. An diesem würden sich auch die mit dem Iran verbündeten Milizen in der Region beteiligen, sagte der Kommandant der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), General Hussein Salami. Zu den nicht-staatlichen Verbündeten des Irans zählen neben der Hamas im Gazastreifen auch die Huthi im Jemen und die Hisbollah-Miliz im Libanon. Auch im Irak und Syrien gibt es Iran-treue Milizen.
US-Oberbefehlshaber in Israel
Als Hinweis auf einen möglicherweise kurz bevorstehenden Angriff des Irans und verbündeter Milizen in anderen Ländern der Region war die Ankunft des Oberbefehlshabers des US-Regionalkommandos Centcom, General Michael Erik Kurilla, in Israel gewertet worden. Das berichtete das US-Nachrichtenportal „Axios“. Kurilla war auch kurz vor dem iranischen Großangriff im April nach Israel gereist.
Unklar bleibt, wann der angedrohte Vergeltungsschlag erfolgen könnte. In den Erklärungen Teherans und der Hisbollah ist immer wieder von den „nächsten Tagen“ die Rede. Israel kann mit der Unterstützung der USA, die bereits weitere Kampfflugzeuge und Marineschiffe in die Region entsendeten, und anderer Verbündeter rechnen.
Keine Fortschritte bei Waffenstillstandsverhandlungen
US-Präsident Joe Biden und andere Regierungsmitglieder von Israels wichtigstem Verbündeten sehen den Schlüssel zur Deeskalation in einem Waffenruheabkommen für den seit fast zehn Monaten andauernden Gaza-Krieg. Die indirekten Verhandlungen dafür, bei denen die USA, Ägypten und Katar vermitteln, kommen jedoch nicht voran. Die jüngste Gesprächsrunde mit israelischen und ägyptischen Teilnehmern am Samstag in Kairo brachte keine Fortschritte, wie israelische Medien berichteten.
Jordanischer Außenminister in Teheran
Am Sonntag reiste außerdem der jordanische Außenminister Ayman Safadi nach Teheran. Er wolle im Gespräch mit dem geschäftsführenden Außenminister des Irans, Ali Bagheri Kani, das Land von einer militärischen Aktion gegen Israel abbringen, hieß es in lokalen Medienberichten.
Ägyptens Außenminister Badr Abdelatty drängte nach offiziellen Angaben aus Kairo in einem Telefonat mit Kani darauf, dass alle Parteien Ruhe und Zurückhaltung üben müssen, damit die Lage nicht außer Kontrolle gerate. Iranischen Medienberichten zufolge lehnt der Iran bisher alle Vermittlungsversuche ab.
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