Olympia – Wildwasser

Oschmautz und Wolffhardt im Kajak-Cross früh out

Olympia
04.08.2024 17:46

Die Wildwasser-Kanuten Felix Oschmautz und Viktoria Wolffhardt sind am Sonntag in Vaires-sur-Marne im neuen Olympia-Bewerb Kajak-Cross bereits im Achtelfinale ausgeschieden!

Der Kärntner kam in seinem K.-o.-Lauf mit vier Teilnehmern auf Platz drei, die Niederösterreicherin wurde nur Vierte. Die jeweils ersten zwei stiegen ins Viertelfinale auf, das wie die beiden letzten Runden am Montag angesetzt ist. Ausgeschieden ist auch Doppel-Olympiasiegerin Jessica Fox (AUS), u.a. gegen Schwester Noemie.

Felix Oschmautz (Bild: GEPA)
Felix Oschmautz

„Er wollte mich gleich am Start ein bisschen in Zaum halten!“
Oschmautz hatte sich am Freitag eine Top-8-Platzierung erarbeitet und daher das Recht, sich die Startposition auszusuchen. Spektakulär ging es in den Hartplastikbooten von einer Rampe metertief in den Kanal, doch die zweite Position von links brachte dem 25-Jährigen keinen Vorteil. Schon nach wenigen Metern geriet er ins Hintertreffen. „Ich habe nachher mit Stefan Hengst geredet“, erzählte Oschmautz danach von einem Gespräch mit dem deutschen Konkurrenten. „Er hat gewusst, ich bin stark, und wollte mich gleich am Start ein bisschen in Zaum halten.“

„Es war kein Platz zum Paddeln da!“
Dieser erlaubte Schachzug ging auf, der Favorit war in der Defensive. „Er hat mir Platz weggenommen, es war kein Platz zum Paddeln da. Ich habe einen schlechten Start erwischt und jemand anderer logischerweise einen sehr guten.“ Beim ersten Aufwärtstor habe er noch die Chance gehabt, als Zweiter wegzukommen, aufgrund des Gedränges sei das aber dann doch nicht möglich gewesen. „Wenn so ein Fight ist, dass das Tor schon wackelt, ist es schwer, dass man hin und allein super-schnell fährt.“ Ein Überholmanöver gelang Oschmautz dann noch, aber um eines zu wenig.

„Aber ich habe bis zur Ziellinie voll gekämpft!“
Natürlich sei er enttäuscht, musste der 25-Jährige zugeben. Er habe keine Fehlentscheidungen getroffen. „Daher fühlt es sich hart an. Aber ich habe bis zur Ziellinie voll gekämpft, mehr kann ich nicht machen.“ Grundsätzlich habe er die Umstellung vom Slalom-Boot, in dem er Final-Zehnter geworden war, in das Cross-Boot gut bewältigt. Er habe sich von den Spielen schon ein bisschen mehr erhofft. „Es hätte ein Podium möglich sein können, dass es so wie jetzt läuft oder auch schlechter. Sportlich ist es, wie es ist. Aber Olympia war ein Wahnsinnserlebnis, echt besonders.“

Viktoria Wolffhardt (Bild: GEPA)
Viktoria Wolffhardt

Nun werde er aber gefühlt erstmals seit er Profi ist bzw. seit sieben Jahren einen Urlaubsblock einschieben. Immer nach Ende der Saison Ende September sei es an die Uni gegangen. „Jetzt steht Heimatzeit an, Familie. Dann fahre ich mit ein paar Jungs auf Outdoor-Urlaub, dann fliege ich mit meiner Freundin (die Snowboard-Olympia-Zweite Daniela Ulbing, Anm.) auf Urlaub. Dann bin ich wieder aufgetankt.“

„Im Slalom wieder knapp am Finale vorbei!“
Oschmautz belegte Endrang 17, Wolffhardt wurde 31., und die in den Hoffnungsläufen ausgeschiedene Niederösterreicherin Corinna Kuhnle 33. Wolffhardt war unter den Top-32 als 30. gesetzt, war am Vortag über die Hoffnungsläufe aufgestiegen. Die Tullnerin hatte die folgerichtig schlechteste Startposition, war sofort auf Position vier und kam von dort auch nicht mehr weg. „Gemischte Gefühle“, resümierte sie das Abschneiden bei ihren zweiten Spielen. „Im Slalom wieder knapp am Finale vorbei.“ Diesmal war die Kajak-Elfte von Tokio im Canadier 14. geworden. Heim geht es am Donnerstag. „Ich werde die beiden September-Weltcups noch fahren“, kündigte die 30-Jährige an. Darüber hinaus konnte sie sich nicht festlegen.

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