Kampf gegen Schlepper
In Italien kommen jetzt halb so viele Migranten an
In diesem Jahr sind bisher nur halb so viele Migrantinnen und Migranten nach Italien gekommen wie sonst. Das geht aus den jüngsten Angaben des dortigen Innenministeriums hervor. Die meisten kommen aus Bangladesch, Syrien und Tunesien.
Seit Anfang des Jahres kamen 33.896 Migrantinnen und Migranten an die italienischen Küsten. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es mit 89.401 Personen noch mehr als doppelt so viele. Die meisten eingetroffenen Menschen kommen diesmal aus Bangladesch (7126), Syrien (5149) und Tunesien (4201). 4188 von ihnen sind unbegleitete Minderjährige.
Im vergangenen Jahr entwarf die italienische Regierung den sogenannten Mattei-Plan, der unter anderem „gleichberechtigte und vorteilhafte“ Partnerschaften mit afrikanischen Ländern und den Mittelmeer-Anrainerstaaten vorsieht. Dadurch soll etwa die Zusammenarbeit gegen Schlepperei gestärkt werden. Die Regierung führt den Rückgang der Ankünfte jetzt auch auf ihren Plan zurück.
Italienisch-albanischer Pakt
Die Behörden wollen Bootsflüchtlinge, die sie im Mittelmeer an Bord ihrer Schiffe nehmen, beispielsweise in Lager nach Albanien bringen. Dort sollen dann auch die Asylanträge geprüft werden. Dazu hatten die beiden Regierungen im vergangenen Jahr ein Abkommen geschlossen, demnach die italienische Führung alle „direkten und indirekten Kosten“ dafür trägt. Eingeplant sind ungefähr 670 Millionen Euro.
Nach dem Willen von Italiens Premierministerin Giorgia Meloni hätte das Lager Gjadër schon im Mai dieses Jahres betriebsbereit sein sollen. Der Termin musste mehrfach verschoben werden, argumentiert wird unter anderem mit technischen Problemen, die den Bau verzögern würden. Zudem konnten die Bauarbeiter aufgrund der Hitze im Sommer nicht mehr ganztägig eingesetzt werden.
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