Sepp Straka hat das Golfturnier bei den Olympischen Spielen auf Platz 35 beendet. Nach seinem Rückfall auf den Runden zwei und drei konnte der Österreicher am Schlusstag nicht mehr zusetzen und verlor noch eine Position. Mann des Tages war der US-Amerikaner Scottie Scheffler, der sich dank einer furiosen 62er-Schlussrunde und insgesamt 265 Schlägen Gold vor dem Briten Tommy Fleetwood (266) und Hideki Matsuyama (267) aus Japan holte.
Straka, der am Donnerstag mit einer starken 67 und Platz sechs vielversprechend gestartet war, schloss seinen zweiten olympischen Auftritt mit einer unspektakulären 71er-Par-Runde mit je zwei Birdies und zwei Bogeys ab. Von einer erhofften Medaille war der 31-Jährige damit weit entfernt, auch an seinen guten zehnten Rang von Tokio 2021 konnte er im Le Golf National unweit von Versailles nicht anschließen.
„Ich bin nicht wirklich zufrieden. Hätte mir schon mehr erwünscht, besonders mit dem Putten. Ich habe die Chancen einfach nicht genutzt“, sagte der Wiener. Dennoch konnte er seiner zweiten Olympia-Teilnahme Positives abgewinnen: „Die Familie und viele Fans aus Österreich waren da. Es war eine super Atmosphäre.“
Für Straka geht es am Montag bereits zurück in seine Wahlheimat USA, wo er nach einer Woche Pause in Memphis beim Auftakt der PGA Tour Play-offs an den Start gehen wird. In den Staaten finden auch die Olympischen Spiele 2028 statt. Straka hoffe, in Los Angeles wieder dabei zu sein: „Hoffentlich spiele ich dann noch gut genug. Das ist auf jeden Fall ein Ziel.“
Der 28-jährige Scheffler, Nummer eins der Golf-Weltrangliste, erreichte als einer der ersten Favoriten das Clubhaus in Führung liegend. Scheffler zog sich daraufhin auf die Driving Range zurück und zog es vor, das Geschehen nicht auf einem Bildschirm zu verfolgen. Dort erfuhr er von seinem Caddy schließlich vom Triumph, seinem siebenten Turniersieg in dieser Saison – darunter auch zum zweiten Mal das prestigeträchtige Masters in Augusta. „Es war eine lange, herausfordernde Woche. Heute hab ich großartiges Golf gespielt. Ich bin sehr stolz, mit der Medaille nach Hause zu fahren“, sagte Scheffler.
Rahm verschenkt komfortable Führung
Zur tragischen Figur wurde indes der Spanier Jon Rahm. Er zog am Sonntagmittag der Konkurrenz davon und führte mit vier Schlägen Vorsprung, auf Scheffler waren es sogar noch mehr. Doch daraus wurden schließlich vier Schläge Rückstand. Auf den letzten sieben Löchern unterliefen Rahm vier Bogeys und am 14. Loch sogar ein Doppel-Bogey. Olympia bringt Rahm offenbar kein Glück. 2016 für die Spiele in Rio wurde er von den Spaniern nicht selektioniert, fünf Jahre später verpasste er die Spiele von Tokio, weil er wegen eines positiven Covid-Tests nicht nach Japan einreisen durfte.
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