Zurück auf dem Thron

MotoGP: „Bestie“ blamiert mit Doppelsieg ihr Team

Großer Jubel bei Enea Bastianini

(Bild: AP/Bradley Collyer)

Nach eineinhalb verkorksten Jahren in der MotoGP meldet sich Enea Bastianini zurück auf dem Thron: Nachdem er im Sprint seinen ersten Saisonerfolg gefeiert hatte, legte der Italiener im gestrigen Rennen den ersten „echten“ Sieg seit Sepang 2023 nach – und blamiert damit ausgerechnet sein eigenes Team!

Denn nach seiner starken Saison 2022 war er als Titelkandidat für 2023 gehandelt worden. Doch Verletzungen warfen die „Bestie“ aus der Spur: Schulterblattfraktur, gebrochene Hand, acht Rennen verpasst. Immerhin holte er im November noch den Sieg in Malaysien. Es sollte sein letzter für die nächsten 12 Rennen werden. So konnte er das Ducati-Werksteam nicht von einer Vertragsverlängerung überzeugen, 2025 erhält Marc Marquez seinen Platz. Und KTM (Jack Miller wurde Zwölfter, Brad Binder fiel mit defekter Kupplung aus) darf sich die Hände reiben, die „Bestie“ zu holen.

Auch Ducati-Teammanager Davide Tardozzi erkannte: „Dieses Wochenende sah er wieder so aus wie der Enea von 2022.“ Der nach dem Start auf Platz vier zurückfiel, sich dann aber hinter Jorge Martin (Sp) am Führenden „Pecco“ Bagnaia (It/beide Ducati) vorbeischob. Zwei Runden vor Schluss nützte er einen Patzer von Martin, um den Sieg zu erobern. „Am Start hab ich ein paar Fehler gemacht, aber das Vertrauen kam zurück, und am Ende konnte ich wieder nachlegen“, jubelte der 26-Jährige, „ich bin so glücklich, wieder vorne zu sein!“

Wie auch Jorge Martin: Der löste als Zweiter den drittplatzierten Bagnaia, der fehlendem Vorderrad-Grip beklagte, mit drei Punkten Vorsprung an der WM-Spitze ab. Auch der Spanier wurde von Ducati für das nächste Jahr nicht gehalten, wechselt zu Aprilia.