Forderung nach Gipfel

„Rucksack für Tiroler Touristiker ist zu schwer“

Tirol
05.08.2024 19:00

Die Tiroler Neos, allen voran Landessprecher Dominik Oberhofer, kritisieren die Lebensraumholding, nehmen die Tirol Werbung in Schutz und fordern vom zuständigen Landesrat Mario Gerber (ÖVP) einen Tourismusgipfel.

„Leider braut sich da was ganz Ungutes zusammen“, zeigt sich Neos-Chef Dominik Oberhofer besorgt über die aktuelle Sommersaison. Nach Industrie und Handel befindet sich nämlich auch der heimische Tourismus im Abschwung. Die Nachfrage im Juni und Juli ist eingebrochen und auch der Ausblick für August und den Herbst sei alles andere als erfreulich.

„Nur die Landesregierung, allen voran Wirtschaftslandesrat Mario Gerber, will davon scheinbar nichts wissen und redet die teilweise dramatischen Zahlen schön“, so Oberhofer. Im Juni gab es ein Minus von knapp sieben Prozent, die Zahlen für Juli liegen noch nicht vor.

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Die Stimmung in der Branche ist derzeit alles andere als rosig.

Dominik Oberhofer von den Tiroler NEOS. (Bild: Christof Birbaumer)

Neos-Chef Dominik Oberhofer

Doch da im Tiroler Tourismus erstmals seit Jahren die Arbeitslosigkeit stark ansteigt, müsse auch hier mit einem Rückgang gerechnet werden. „Die Stimmung in der Branche ist alles andere als rosig. Während die Tirol-Werber gemeinsam mit Tiroler Politikern in Paris hauptsächlich sich selbst feiern und bei den Olympischen Spielen werben, kann man zu Hause darüber nur den Kopf schütteln. Welche Gäste wollen sie dort ansprechen und nach Tirol holen?“, fragt sich Oberhofer.

„Orchideenzüchtervereinigung“
Scharfe Kritik übt er in diesem Zusammenhang auch an der Lebensraumholding des Landes: „Diese ,Orchideenzüchtervereinigung’ versenkt wirkungslos Steuergeld und der Tourismus wird mit den Vertriebskosten alleine gelassen. Allein im Juli zahlen wir – als kleiner Betrieb – knapp 18.000 Euro an Booking.com – ohne die geht leider gar nichts mehr!“

Forderung nach Tourismusgipfel
Der heimische Tourismus brauche endlich ein wirkungsvolles Vertriebssystem als Gegenentwurf zu Booking, HRS, Airbnb etc. „Und wir müssen dort werben, wo unsere Gäste herkommen“, fordert Oberhofer einen Tourismusgipfel. Die Verwaltung schwimmt seiner Meinung nach im Geld: „Tourismusabgabe und die stark erhöhten Ortstaxen spülen Millionen in die Kassen. Es gibt aber keine Transparenz darüber, was mit dem Geld passiert.“

(Bild: Hubert Rauth (Symbolbild))

Er will auch gehört haben, dass Lebensraumholding-Chef Josef Margreiter und Tirol Werbungs-Chefin Karin Seiler nicht miteinander können. „Ich stehe hier hinter Seiler, die in meinen Augen sehr gute Ideen und neuen Schwung brachte, aber scheinbar intern nur gefoult wird. LR Gerber hätte schon längst ein Machtwort sprechen müssen“, fordert Oberhofer.

Das Ende der Fahnenstange ...
Der Tourismus habe sich in der Vergangenheit immer als Krisenmeister herausgestellt. „Nur irgendwann ist auch hier das Ende der Fahnenstange erreicht. Es geht nicht mehr, wir sind zu belastet, der Rucksack ist zu schwer geworden!“

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