Neue Regelung
Punkteabzug für Gendern an sächsischen Schulen
Die Verwendung von geschlechterneutraler Sprache in geschriebener Form wird vom deutschen Rechtschreibrat nicht empfohlen, da gegenderte Schrift die Verständlichkeit von Texten beeinträchtigen könne. Die Akzeptanz für das Thema sinkt ebenfalls stetig. In mehreren deutschen Bundesländern gibt es sogar ein Gender-Verbot an Schulen, Universitäten und Behörden. In Sachsen gibt es ab dem kommenden Schuljahr Punkteabzüge.
Der Rat für deutsche Rechtschreibung bekräftigte im Jahr 2021 seine Auffassung, dass „allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen. Dies ist allerdings eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann“. In vier von 15 deutschen Bundesländern ist – mit Verweis auf die Einschätzung des Rechtschreibrats – die Verwendung von Gendersternchen, Unterstrichen usw. untersagt.
Im ostdeutschen Sachsen wird die Regelung nun weiter verschärft. Ab dem kommenden Schuljahr werden gegenderte Textpassagen bei Schularbeiten, Tests und Hausübungen nicht mehr nur als Fehler gewertet. Dafür drohen auch Punkteabzüge.
Grüne: „Verbotspolitik auf dem Rücken junger Menschen“
Als falsch und rückschrittlich bewerten die Grünen in Chemnitz die neue Regelung an Schulen. „Die weitere Verschärfung des Genderverbots an sächsischen Schulen ist ideologische Verbotspolitik auf dem Rücken von jungen Menschen“, zeigte sich Vorsitzende Coretta Storz in einem Gespräch mit dem Sender mdr entrüstet.
Etwas differenzierter sieht das der Deutsche Lehrerverband. In einer Stellungnahme aus dem Vorjahr heißt es unter anderem, dass in offiziellen Schreiben Lehrkräfte sich „an das amtliche Regelwerk halten“ sollten. Bei Schülerinnen und Schülern sollte man aber durchaus „tolerant und zurückhaltend“ sein.
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