Karriereende in Sicht?

Djokovic: „Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht“

Olympia
05.08.2024 14:29

Tennisstar Novak Djokovic hat seine Zukunft nach dem Olympiasieg in Paris offen gelassen. „Manche meiner Familienmitglieder haben ein paar Andeutungen gemacht, ob es das war. Ich weiß es nicht“, sagte der serbische Rekord-Grand-Slam-Turniersieger in der ARD: „Jetzt will ich erst einmal feiern und den Moment genießen.“ Trotz seiner enormen Erfolgsliste mit allein 24 Major-Titeln stellte er aber klar: „Das ist definitiv der größte sportliche Erfolg, den ich hatte.“  

Mit dem 7:6(3),7:6(2) im Endspiel gegen den spanischen French-Open- und Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz hatte Djokovic am Sonntag bei seinen fünften Spielen zum ersten Mal die Goldmedaille gewonnen. Damit sicherte sich die frühere langjährige Nummer eins der Welt den letzten fehlenden Mosaikstein in seiner Ausnahmekarriere.

„Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was die Zukunft bringt“, sagte der 37-Jährige in der Pressekonferenz. Er schloss aber auch eine weitere Olympia-Teilnahme 2028 mit dann 41 Jahren nicht aus. „Ich will in Los Angeles spielen, ich genieße es, für mein Land zu spielen“, sagte er.

Der „Fluch“ ist gebrochen
2021 war der Serbe in Tokio im Halbfinale am späteren Olympiasieger Alexander Zverev gescheitert und als Vierter ohne Medaille geblieben. 2016 in Rio de Janeiro verlor Djokovic in der ersten Runde, 2012 wurde er in London ebenfalls Vierter. Seine zuvor einzige Medaille stammte von seinem Olympia-Debüt 2008, als er in Peking Bronze gewann.

„Der Druck war gigantisch“, sagte Djokovic: „Es ist schwierig zu beschreiben, was einem da im Kopf vorgeht. Es war eine Riesenerleichterung, als das Match beendet war und der Sieg feststand. Es war die Hürde, die ich in meiner bisherigen Karriere nicht nehmen konnte.“

Alcaraz geht erhobenen Hauptes
Die Zukunft gehört u.a. aber Alcaraz, der den Center Court erhobenen Hauptes verlassen hat: „Ich habe alles auf dem Court gegeben. Ich werde stärker zurückkommen und daraus lernen“, versprach der vierfache Major-Sieger. Noch auf dem Court Philippe Chatrier in Roland Garros, wo er vor wenigen Wochen triumphiert hatte, hatte er ein paar Tränen vergossen. „Weil ich das Gefühl hatte, ich habe Spanien im Stich gelassen“, meinte er später. Der Extradruck, dass er für sein Land gespielt habe, habe ihn in Schlüsselmomenten des Spiels am Sonntag durchaus beeinflusst, gestand Alcaraz.

Trost bekam Alcaraz von Rafael Nadal, mit dem er auch ein Doppel gebildet hatte. „Carlos, ich weiß, dass es ein schwieriger Tag für dich ist, aber freu‘ dich über die Medaille, die sehr wichtig für das ganze Land ist. Danke für eine unglaubliche Woche“, schrieb Nadal auf Instagram. Alcaraz meinte später, Olympia sei für ihn sehr speziell gewesen. „Tennis ist normalerweise ein sehr einsamer Sport, aber diese Woche habe ich mit Rafa, meinem Idol, gespielt.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt