19 Flüchtlinge und ein Schlepper sind erst am Sonntag in Nikitsch gefasst worden. Montag ging die illegale Migration in Deutschkreutz weiter. Weit mehr als 20 Marokkaner, Syrer und Ägypter belagerten die Straße.
An Jahre des ungezügelten Zustroms von Flüchtlingen fühlten sich Montag in der Früh viele Einwohner von Deutschkreutz zurückerinnert. Nahe der Hauptstraße hockten an die 20 junge Migranten in einer Reihe auf dem Gehsteig, mit dem Rücken an die Hausmauer gelehnt. An der Ecke warteten weitere Migranten.
Aufregung in Siedlung
In der Nachbarschaft liefen die Telefone heiß. In Deutschkreutz war von knapp 60 Fremden die Rede, die vormittags durch den Ort geirrt seien. Amtlich belegt ist der Aufgriff von mindestens 25 Flüchtlingen gegen 9 Uhr. Anrainer der Elisabethgasse hatten Alarm geschlagen und die Behörden verständigt.
Fast alle wollen Asyl
Streifenpolizisten und Soldaten mussten sich um die Einwanderer kümmern. In diesem Fall handelte es sich um 20 Marokkaner, einen Ägypter sowie drei Syrer und eine Syrerin. Bis auf den Ägypter suchten alle um Asyl an. Fahrer der Landespolizeidirektion und des Bundesheeres brachten die Flüchtlinge in das Competence Center nach Eisenstadt.
Europa am Wendepunkt
„Und was macht die Politik? Nichts außer zusehen“, gibt sich Ex-Bürgermeister Manfred Kölly gleich selbst die Antwort auf seine Frage. Was Insider prognostiziert haben, dürfte offenbar zutreffen: „Die Auffanglager in den Durchzugsländern am Rande Europas sind voll, spätestens im Herbst werden die Flüchtlingsströme wieder in Bewegung sein“, lautet die Einschätzung von Beamten. Gezielte Gegenmaßnahmen wie die Operation Fox bleiben aufrecht.
Schlepper durchschaut
Zu einem spektakulären Einsatz waren, wie berichtet, die Spezialkräfte am Sonntag gerufen worden. Ins Visier österreichischer Soldaten ist kurz nach 14 Uhr ein Kastenwagen aus Sopronkövesd in Ungarn geraten. Beim Blick durch das Fernglas sahen die Rekruten mehrere Männer in der Fahrerkabine.
Rumäne (27) noch in Haft
In Nikitsch sperrten sie dem Schlepper den Weg ab: „Der Lenker telefonierte am Steuer, als wir ihn anhielten. Die hinteren Fenster des Fahrzeuges waren mit Müllsäcken verhängt.“ Der 27-jährige Rumäne wurde verhaftet, sein Handy beschlagnahmt. Mit Unterstützung eines Polizeihelikopters Libelle wurden die entflohenen 19 Flüchtlinge im Keller des alten Zollhauses aufgespürt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.