Allianz mit Microsoft

Musk nimmt seine Klage gegen OpenAI wieder auf

Digital
06.08.2024 08:51

Nach einem vorübergehenden Rückzieher geht Milliardär Elon Musk doch gerichtlich gegen den von ihm mitgegründeten ChatGPT-Entwickler OpenAI vor. Ziel sei es, die milliardenschwere Partnerschaft des Unternehmens mit Microsoft für nichtig erklären zu lassen, hieß es in den Gerichtsunterlagen. Im Juni hatte er die Klage ohne Angaben von Gründen fallengelassen.

Musk wirft OpenAI und dessen Chef Sam Altman vor, den ursprünglichen Zweck des Projekts zu missachten. Es sollte Künstliche Intelligenz (KI) zum Wohl der Menschheit entwickeln und nicht nach Profit streben.

OpenAI weist die Anschuldigungen zurück. OpenAI wurde 2015 als gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungsorganisation ins Leben gerufen. Um externe Investoren anzuziehen, gründete sie 2019 eine gewinnorientierte Tochtergesellschaft. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Musk bereits im Streit von OpenAI getrennt.

Anfang 2023 pumpte Microsoft 10 Mrd. Dollar (aktuell 9,2 Mrd. Euro) in den kommerziellen Arm von OpenAI. Dabei sicherte sich der Software-Konzern nach eigenen Aussagen aber keine Anteile, sondern lediglich eine Gewinnbeteiligung. Diesen Deal nehmen auch die Kartellbehörden in den USA und Europa genauer unter die Lupe.

Streit um Gründungsvereinbarung
In der ersten Klage hatte Musk OpenAI im Februar vorgeworfen, die Gründungsvereinbarung verletzt zu haben. Die 2015 von ihm mitgegründete Firma sei vom vereinbarten Weg abgekommen, ein nicht auf Profit ausgerichtetes Unternehmen zu sein, dessen Forschung zu Künstlicher Intelligenz der Menschheit zugutekommen sollte, argumentierte Musk.

OpenAI konterte unter anderem, es habe gar keine förmliche Gründungsvereinbarung gegeben, gegen die man hätte verstoßen können. Musk machte danach kurz vor der ersten Anhörung zu dem Fall einen Rückzieher. US-Experten hatten seiner Klage kaum Erfolgschancen eingeräumt.

Musks Anwalt Marc Toberoff sagte jetzt der „New York Times“, die vorherige Klage sei zahnlos gewesen und die neue sei viel stärker. Im Kern lautet der Vorwurf, es habe eine Verschwörung gegeben, Musk zu betrügen.

Der KI-Chatbot ChatGPT hatte vor einem Jahr einen beispiellosen Hype um Künstliche Intelligenz ausgelöst – mit Erwartungen, die von schier unbegrenzten Möglichkeiten im Digitalen bis hin zur Angst vor einem Auslöschen der Menschheit reichen. Solche KI-Chatbots werden mit gewaltigen Mengen an Informationen angelernt und können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

(Bild: krone.at)
(Bild: krone.at)
Kreuzworträtsel (Bild: krone.at)
(Bild: krone.at)



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right