Tierschützer erstatteten bei der Bezirkshauptmannschaft Braunau (OÖ) Anzeige. Seitens der Behörde wurde eine Amtstierärztin nach Franking geschickt, um den Bauernhof zu kontrollieren. Dabei konnten vor allem schwere hygienische Missstände festgestellt werden. Dem Landwirt wurden strenge Auflagen erteilt, die er binnen weniger Tage umsetzen muss.
Es ist erst wenige Tage her, dass in Feldkirchen bei Mattighofen ein wahrer Horror-Stall von den Behörden geräumt werden musste. Ein älterer Bauer hatte dort seine Rinder unter verheerenden Umständen gehalten.
Mit Fäkalien verschmutzt
Die Kühe hatten etwa keine trockene Liegefläche, waren von Kopf bis Fuß mit Fäkalien verschmutzt und durchgehend 24 Stunden angekettet. Aktivisten des Vereins RespekTiere waren auf die furchtbaren Missstände aufmerksam geworden und hatten Alarm geschlagen – die „Krone“ berichtete.
Unhaltbare hygienische Zustände
Am Montag wurde bekannt, dass erneut im Bezirk Braunau – diesmal allerdings in Franking – ebenfalls Kühe und Kälber unter unhaltbaren hygienischen Zuständen in einem Stall untergebracht sind.
„Ein Wanderer aus Bayern hat uns alarmiert“, erklärt Tom Putzgruber, Sprecher von RespekTiere, der bei der Bezirkshauptmannschaft Braunau Anzeige erstattete: „Dort gibt es Kühe, die an den kürzest nur vorstellbaren Ketten hängen. Die Stände sind so kurz, dass sie auf Gittern zu liegen kommen und das buchstäblich im eigenen Kot. Das ist pure Tierqual.“
Es sind katastrophale Bedingungen: Extreme hygienische Umstände, Kälber in zu engen und verdreckten Boxen, viel zu kurze Ketten.
Aktivist Tom Putzgruber, Sprecher des Vereins RespekTiere.
Bei der BH Braunau wurde eine Amtstierärztin losgeschickt, die den Kuhstall kontrollierte. „Die hygienische Situation war tatsächlich mangelhaft“, bestätigt Bezirkshauptmann-Stellvertreter Thomas Gut.
Strenge Verbesserungsauflagen
Dem Landwirt seien strenge Verbesserungsauflagen erteilt worden, die er binnen weniger Tage umzusetzen habe. „Funktioniert das nicht, setzen wir härtere Schritte – das kann bis zur Abnahme reichen.“
Der Bauer zeigte sich vorerst offenbar einsichtig und kooperativ. Thomas Gut: „Er steht in ständigem Kontakt mit den Amtstierärzten und hat von sich aus angeboten, für die Kälber einen mobilen Laufstall im Freien zu errichten.“
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