Mehr als 33.500 Oberösterreicher waren im Juli 2024 auf Jobsuche – ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Juli 2023! Die steigende Arbeitslosigkeit betrifft vorrangig jene Menschen im Bundesland ob der Enns, die nur einen Pflichtschulabschluss haben. Darauf reagiert das AMS, obwohl beim Budget weiter der Sparstift angesetzt werden soll.
Der Blick auf die Arbeitsmarktzahlen für Juli fällt ernüchternd aus: In allen Bereichen gab’s im Vergleich zu 2023 Zuwächse – von den Jobsuchenden bis hin zu den Schulungsteilnehmern. Dafür gingen die offenen Stellen zurück: Es gibt um 7944 freie Jobs weniger, auch die Lehrstellen waren rückläufig.
„Die allgemeine wirtschaftliche Lage gibt uns zu denken“, sagt Markus Litzlbauer, stellvertretender Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice OÖ, „das Wirtschaftswachstum ist für eine nachhaltige Senkung der Arbeitslosigkeit zu niedrig“.
Wir müssen unseren Fokus immer stärker darauf ausrichten, dass wir alles, was uns zur Verfügung stellt, in Qualifizierung investieren. Umso besser ist es, wenn uns das mit einer arbeitsnahen Qualifizierung gelingt, weil das den größten Arbeitsmarkterfolg und den größten Erfolg im Sinne einer nachhaltigen Beschäftigung hat.
Markus Litzlbauer, stellvertretender Geschäftsführer des AMS OÖ
Bild: AMS OÖ/WeibsBilder
Wann der Nachfrageturbo wieder zündet, ist offen. „Wir waren zu Beginn des Jahres zuversichtlich, dass sich in der zweiten Jahreshälfte oder im letzten Quartal die Situation spürbar bessert, aber jetzt sind wir eher schon im Jahr 2025“, so Litzlbauer.
„Sind trotzdem handlungsfähig“
Vor allem Menschen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben, werden jetzt verstärkt arbeitslos. Wie die Verantwortlichen eine drohende weitere Kürzung des AMS-Budgets bewerten? „Wir sind trotzdem handlungsfähig, können nach wie vor arbeiten“, lässt sich Litzlbauer auf keine Diskussionen ein. Wie AMS-Geschäftsführerin Iris Schmidt lässt er wissen: „Wir setzen mit allem, was wir zur Verfügung haben, weiter einen ganz starken Fokus auf Qualifizierung.“
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