Steht Angriff bevor?

Schicksalstreffen einberufen: Iran will Rache

Ausland
05.08.2024 21:09

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten will der Iran mit den islamischen Ländern über die Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Haniyeh beraten. Angesichts der explosiven Lage versuchen auch die USA deeskalierend einzuwirken.

Angesichts wachsender Sorgen vor einer Eskalation in Nahost hat sich US-Präsident Joe Biden in einem Telefonat mit Jordaniens König Abdullah II. beraten. Das teilte das Weiße Haus mit. In dem Gespräch hätten die beiden ihre Bemühungen um eine Deeskalation der Spannungen erörtert, unter anderem durch die Vermittlung eines Abkommens über einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen und die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas.

Nach der Tötung zweier wichtiger Gegner Israels ist die Sicherheitslage im Nahen Osten noch angespannter als ohnehin schon. Die iranische Führung in Teheran und ihre Verbündeten wollen Israel für Anschläge auf den Hamas-Auslandschef und einen anderen ranghohen Kommandant bestrafen. Der genaue Zeitpunkt der Angriffe ist unklar, könnte aber nach Medienberichten unmittelbar bevorstehen.

Iran ruft Treffen der islamischen Welt ein
Für Mittwoch ist auf der Ebene der Außenminister eine Dringlichkeitssitzung der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Saudi-Arabien geplant, wo die Organisation ihren Sitz hat.

Bei dem Treffen in der Küstenstadt Jedda solle es um die „Verbrechen der israelischen Besatzung“ gehen, darunter die „Ermordung“ Haniyehs im Iran, teilte die Organisation mit, der 57 islamische Länder angehören. Der Iran macht Israel für die Tötung des Hamas-Chefs in der vergangenen Woche in Teheran verantwortlich und hat dem Land mit Vergeltung gedroht.

Der Iran hat die OIC-Sitzung nach Darstellung des Außenministeriums in Teheran gemeinsam mit Pakistan beantragt. Die Organisation versteht sich als Stimme der muslimischen Welt. Anders als in der kleineren Arabischen Liga gehören ihr auch einflussreiche nicht-arabische Staaten an, darunter der Iran, Pakistan und die Türkei.

Jordanien als US-Sprachrohr
Der jordanische Außenminister Aiman al-Safadi war am Wochenende nach Teheran gereist. Er wollte im Gespräch mit dem geschäftsführenden Außenminister des Irans, Ali Bagheri Kani, das Land von einer militärischen Aktion gegen Israel abbringen, wie lokale Medien berichteten.

In sozialen Medien wurde spekuliert, ob Jordaniens Außenminister dem Iran auch Botschaften der USA und von arabischen Ländern übergeben habe. In diesen sollen die USA dem Iran demnach versprochen haben, bei einem Verzicht auf eine militärische Reaktion die Atomverhandlungen wieder aufzunehmen. Diese könnten zu einer Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran führen.

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