Vorfreude auf MotoGP

„Die Schlussattacken in Spielberg sind legendär!“

Steiermark
13.08.2024 07:00

Stefan Bradl tauscht am Red Bull Ring wieder sein TV-Mikrofon gegen ein MotoGP-Motorrad. Der Bayer weiß, wie es Spielberg geschafft hat, die Herzen im Fahrerlager zu erobern und warum in Österreich vor allem Köpfchen gefragt ist.

Wenn Stefan Bradl über das kommende MotoGP-Rennen in Spielberg spricht, gerät er rasch ins Schwärmen: „Das ganze Drumherum am Red Bull Ring sucht seinesgleichen. Nicht umsonst wurde das Rennen schon mehrfach als Grand Prix des Jahres ausgezeichnet.“

Bradl unterstützt seit Jahren ServusTV als Experte (Bild: ServusTV/Daphne Seberich)
Bradl unterstützt seit Jahren ServusTV als Experte

Dabei ist der steirische Kurs eigentlich keine klassische Motorradstrecke wie etwa Assen oder Mugello: „Der Ring wurde zwar nicht für Motorradrennen gebaut, aber die Fahrer mögen die Strecke trotzdem.“ Auch weil seit dem Comeback im MotoGP-Kalender (1995 und ‘96 wurde kurzzeitig am A1-Ring gefahren) auf Kritik, Sicherheitsbedenken oder haarsträubende Unfälle stets schnell mit Umbauten reagiert wurde. „Man hat sich immer wieder den neuen Gegebenheiten angepasst, aber stets das geschichtsträchtige Flair erhalten können.“

Spielberg verlangt Köpfchen
Körperlich zählt Spielberg nicht zu den anspruchsvollsten Strecken der MotoGP: „Dafür sind Spritverbrauch und Reifenverschleiß hier große Themen. Und für die Belastung der Bremsen ist es eine der schlimmsten Strecken. Man muss mit viel Köpfchen fahren, es ist hier nicht so einfach, wie es am Papier aussieht.“ 

MotoGP-Sieger in Spielberg

2023 – Bagnaia (Ducati)
2022 – Bagnaia (Ducati)
2021 – Binder (KTM) / Martin (Ducati)
2020 – Dovizioso (Ducati) / Oliveira (KTM) 
2019 – Dovizioso (Ducati)
2018 – Lorenzo (Ducati)
2017 – Dovizioso (Ducati)
2016 – Iannone (Ducati)

Der 34-jährige Bradl – als Testpilot bei Honda seit Jahren nur noch Teilzeit-Rennfahrer – darf sich dieser Herausforderung heuer noch einmal stellen. Er bekommt eine Wildcard. „Ich freue mich, dass ich noch einmal hier fahren darf. Für mich als Bayer ist es ja mein zweites Heimrennen.“

Kein Ende der Ducati-Dominanz
Sportlich dominiert in Spielberg seit jeher Ducati. Die Italiener haben von den bisherigen zehn Rennen seit der Wiedereröffnung des Red Bull Rings acht gewonnen, alles deutet auf einen neunten Sieg hin: Die roten Renner haben heuer nur ein Saisonrennen „verloren“. Doch immerhin duellieren sich gleich mehrere Ducatisti um die Siege, Langeweile kommt somit nicht auf.

Besonders pikant: WM-Leader Jorge Martin und der zuletzt in Silverstone siegreiche Enea Bastianini werden von Ducati mit Saisonende vor die Tür gesetzt. Nachgeben wird in den Duellen mit Titelverteidiger und Markenkollege Francesco Bagnaia keiner der beiden: „Das ist die Kehrseite der Medaille, wenn du so erfolgreich bist als Hersteller. Es wird spannend, weil Martin und Bastianini sagen: Ich habe absolut nichts zu verlieren, jeder weitere Sieg ist gut für mich.“

Duell bis zur letzten Kurve
Vielleicht läuft am Ende wieder alles auf ein Duell in der letzten Kurve hinaus, von denen es in den letzten Jahren einige gab. „Die Schlussattacken in Spielberg sind legendär! Da waren schon einige Klassiker dabei“, so Bradl. Mit derartigen Szenen konnte der Red Bull Ring auch die Herzen der Fans im Sturm erobern. Über 170.000 sollen auch heuer wieder nach Spielberg pilgern.

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