Wer mit dem Auto oder Motorrad deutlich zu schnell ist, muss seit dem heurigen Frühjahr nicht nur um den Führerschein, sondern auch um sein Fahrzeug bangen. Es gibt regelmäßige Schwerpunktaktionen der Polizei in Tirol. Die „Krone“ nahm einen Osttirol-Hotspot genauer unter die Lupe.
Wer die Geschwindigkeit im Ortsgebiet um 80 km/h oder außerorts um 90 km/h überschreitet, muss seit März nicht nur mit einer saftigen Strafe rechnen, sondern ist auch seinen Führerschein und sein Fahrzeug (vorerst) los. Tirolweit wurden bislang 24 Fahrzeuge durch die Polizei beschlagnahmt: davon 15 Pkw und neun Motorräder. 19 Mal wurden Raser im Freiland, fünfmal im Ortsgebiet erwischt.
Im ersten Halbjahr hat die Tiroler Polizei über 440.000 Geschwindigkeitsdelikte beanstandet.
Enrico Leitgeb, Leiter der Landesverkehrsabteilung Tirol
Bild: Polizei Tirol
Regelmäßige Schwerpunktaktionen in Sachen Tempomessung sollen für Sicherheit auf den Straßen sorgen, wie Enrico Leitgeb, Leiter der Landesverkehrsabteilung Tirol, erklärt: „Zuletzt gab es am 1. August einen landesweiten Geschwindigkeitsschwerpunkt. Allein bei diesem wurden tirolweit 1617 Geschwindigkeitsübertretungen geahndet.“
Schwerpunkte und Hotspot um St. Johann im Walde
An Wochenenden wird zudem ein Auge auf einspurige Fahrzeuge geworfen. Heuer gab es bereits 16 Motorrad-Schwerpunkte. „Im ersten Halbjahr hat die Tiroler Polizei über 440.000 Geschwindigkeitsdelikte beanstandet“, führt Leitgeb aus.
Die lange Gerade bei Unterpeischlach bietet sich an, es ist aber keine Rennstrecke.
Polizeiinspektion Matrei i.O.
Auffällig seit März sind die fast regelmäßigen Meldungen über enorme Geschwindigkeitsübertretungen auf der B108 Felbertauernstraße, vor allem rund um St. Johann im Walde. Gleich zwei Biker mussten seit Ende Juli Schein und Motorrad abgeben – zuletzt ein Italiener (33), der am Samstag mit stolzen 187 km/h „geblitzt“ wurde.
Nachgefragt bei der Polizeiinspektion in Matrei bestätigt man, dass dieser Abschnitt zum Rasen einlädt: „Die lange Gerade bei Unterpeischlach bietet sich an, es ist aber keine Rennstrecke“, heißt es. Woher die Verkehrssünder kommen, variiert. Zuletzt wurden zwei Touristen und ein Ortskundiger erwischt.
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