Auf eine Mio. Euro
Flughafen Frankfurt verklagt jetzt Klimakleber
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport schätzt den Verlust durch die Protestaktion von Klimaschutz-Aktivisten Ende Juli auf eine Million Euro. „Wir werden wegen der Verluste Klage erheben gegen diese Leute“, sagte Finanzchef Matthias Zieschang am Dienstag in einer Konferenz mit Finanzanalysten.
Sieben Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ – die am Dienstag für Österreich ein Aus für Proteste dieser Art angekündigt hat – waren am 25. Juli auf das Gelände des Airports gelangt und hatten Rollbahnen blockiert.
270 Flüge in Frankfurt ausgefallen
Sie wollen mit solchen Aktionen auf die Klimabelastung durch das Fliegen aufmerksam machen. Der Betrieb in Frankfurt wurde mehrere Stunden gestört, es fielen rund 270 von insgesamt 1300 Flügen an dem Tag aus.
In Wien-Schwechat kam es bei Protesten der „Letzten Generation“ zuletzt zwar nicht so weit. Der Vienna Airport will aber ebenso rechtlich gegen den Aktionismus der Gruppe in Flughafenhallen vorgehen, auch wenn die Aktionen zu keinen nennenswerten Betriebsverzögerungen geführt hatten.
Debatte um Sicherheit auf Flughäfen
Die erneuten Aktionen von Klimaschützern auf Flughäfen löste eine Diskussion aus, wie die Sicherheit verbessert werden könnte. Derlei Aktionen seien ein Trend, es sei damit auch in Zukunft zu rechnen, und es gebe kein Mittel, das zu vermeiden, erklärte Zieschang. „Es ist absolut unmöglich, einen Flughafen mit Kilometern von Zäunen zu schützen – man kann keine neue deutsche Mauer aufbauen.“
Der größte deutsche Flughafen ist von 30 Kilometern Zaun umgeben. Die Sicherheitskräfte hätten schnell reagiert, sodass niemand zu Schaden gekommen sei, ergänzte der Fraport-Manager.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.