Sturm und große Spiele – das gab’s schon öfter in der Vergangenheit. Man erinnere sich zurück an die Champions-League-Zeiten unter Ivica Osim. Inter Mailand, Real Madrid, Manchester United und Co. waren damals zu Gast in Graz. Am Mittwoch nimmt es Sturm wieder mit einem internationalen Kaliber auf.
Test gegen Frankreich-Riese Paris Saint-Germain (18.30, live in ORF Sport +) ist zwar nur ein Freundschaftsspiel – es ist aber eines, das mit Sicherheit in die Geschichte eingeht. Weil der Grazer Test-Kracher in der Exil-Heimat Klagenfurt den Meister nicht nur über die geografischen, sondern auch an seine eigenen Grenzen bringt.
Da Österreichs Doublesieger gegen Frankreichs Doublesieger quasi den Betrieb für die Champions League im Herbst simuliert, wird das Match zur Zerreißprobe für Sturms Geschäftsstelle. „Es läuft alles genau nach dem strengen Schema der UEFA ab“, so Sturms Kommunikationschef Stefan Haller, einer von rund 20 Leuten, die alleine mit der Abwicklung in Klagenfurt beschäftigt sind. „Unsere Delegationen sind mehrmals nach Klagenfurt gereist. Aktuell etwa, um mögliche Locations für die Abendessen mit der UEFA zu checken.“
Ein Leckerbissen wird’s sportlich für die Fans, über 20.000 werden unweit des Wörthersees erwartet. Ob Paris wirklich mit all seinen Stars – Donnarumma, Dembele, Marquinhos, Ruiz etc., um nur einige zu nennen – aufmarschiert, ist zwar ungewiss, aber wahrscheinlich. Denn die EM ist drei Wochen her und in der Ligue 1 fällt der Startschuss schon am 16. August bei Le Havre.
Fix: Die Elf von Star-Trainer Luis Enrique übernachtet nicht in Kärnten. Am Mittwoch landet PSG um 12.15 Uhr am Klagenfurter Flughafen, um 22 Uhr geht’s wieder direkt zurück nach Paris – heißt: Der französische Meister bleibt keine zehn Stunden in Österreich.
Sturm in Fischl
Champions-League-Flair wird’s ab Herbst dank der vier Gruppenspiele von Sturm nicht nur im Wörthersee-Stadion geben – auch im kleinen Klagenfurter Stadtteil Fischl weht ein Hauch von „Königsklasse“! Denn die am gleichen Tag steigenden Partien der UEFA Youth League (U19) werden die Grazer dort austragen. Die Wahl fiel deshalb auf die ASK-Heimstätte, weil sie nicht mehr als 45 Fahrminuten mit dem Bus vom Spielort der „Großen“ entfernt sein darf.
Gegen Hartberg ausverkauft
„Es wird ein intensiver Test, damit wir im Kollektiv wieder auf das Level kommen, auf dem wir in der vergangenen Saison waren“, erwartet sich Sturm-Coach Christian Ilzer eine Reaktion seiner Truppe auf das 0:1 bei Rapid. In der Liga muss Sturm dann den Schalter umlegen, wenn Sonntag Hartberg nach Graz kommt. Die Fans können es gar nicht mehr erwarten: Es gibt nur noch wenige Restkarten, das Steirer-Duell wird ausverkauft sein.
Seit nun bald 18 Jahren steht das Wörthersee-Stadion in Klagenfurt, seit drei Jahren herrscht Daniel Greiner als Sportpark-Geschäftsführer. Der Betreiber im Interview:
„Krone“: Im Herbst bringt Sturm die Champions League nach Klagenfurt. Ist das Wörthersee-Stadion gerüstet für die Königsklasse?
Daniel Greiner: Definitiv. Die UEFA wird aber noch einige Visiten machen – mit TV-, Medien-, Branding- oder Hospitality-Verantwortlichen reden. Da kommt noch was auf uns zu.
Müssen noch Adaptierungen in der Arena her?
Der genaue Maßnahmen- und Kriterienkatalog folgt erst. In der Champions League wird noch das Hawk Eye installiert, brauchen wir zusätzliche Kamera-Positionen und Netzwerk-Installationen. Das machen wir nur für die Königsklasse.
Sturm organisiert das Match auf eigene Faust.
Das ist sehr schlau. Denn es ist was anderes, wenn man es selbst ausrichtet. Behörden, Bescheide, Blaulicht-Organisationen, Ordner, Laufwege, VIP, Catering, Presse – da muss man gewappnet sein. Sturm darf nach dem Rammstein-Konzert auf einen neu verlegten Rasen!
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