Weil sie ihn wegen Lärmbelästigung angezeigt hatte, prügelte sie ihr Nachbar mit einem Ast, übergoss die 50-Jährige mit Brandbeschleuniger und versuchte sie anzuzünden. Nur, weil das Feuerzeug streikte, blieb sie am Leben. Die Geschworenen im Wiener Landl entscheiden schnell.
Eine 50-Jährige war vom Lärm des Nachbarn so genervt, dass sie ihn anzeigte. Die Reaktion des Mannes war heftig: Der 49-Jährige passte die Nachbarin vor dem Wohnhaus in Wien-Hietzing ab und prügelte mit einem abgebrochenen Ast auf ihren Kopf ein.
Defektes Feuerzeug rettete Frau das Leben
Dann überschüttete er das Opfer mit einem Brandbeschleuniger und versuchte, die Frau anzuzünden. „Nur weil das Feuerzeug nicht gleich funktionierte, konnte es ihm die Nachbarin gerade noch aus der Hand schlagen“, erläutert die Staatsanwältin im Prozess im Wiener Landl.
Wahrscheinlich werde ich bis an mein Lebensende im Maßnahmenvollzug bleiben.
Betroffener im Wiener Landesgericht
Eine „Wut-Psychose“ soll laut Gutachter der Auslöser für die Tat gewesen sein. Der Betroffene leide unter paranoider Schizophrenie und war zum Tatzeitpunkt zurechnungsunfähig. Nach der Attacke auf die Frau verschanzte er sich in seiner Wohnung, rammte sich ein Messer in den Hals und zündete seine Beine an. Als ihm die Nachbarin die Polizei vorbeischickte, habe sie „in einen Bienenstock gestochen“, so der Betroffene.
Die Entscheidung im Großen Schwurgerichtssaal fällt rasch: Der 49-Jährige wird in einem forensisch-therapeutischen Zentrum untergebracht – aus der er bereits einmal entlassen wurde. „Wahrscheinlich werde ich jetzt bis an mein Lebensende im Maßnahmenvollzug bleiben“, sagt er.
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