Der nach Jahren aufgeflogene Bilanzskandal in einer deutschen Metal-Forming-Gesellschaft sorgte seit Anfang Juni für viel Wirbel rund um die voestalpine. Der Stahlkonzern hat aber auch mit einem teils fordernden Marktumfeld, vor allem in Europa, zu kämpfen. Die Folge: Der Umsatz ging im ersten Quartal 2024/25 zurück.
„In einem gerade für europäische Stahlunternehmen äußerst schwierigen Umfeld konnten wir uns sowohl in der Stahlproduktion wie auch in den weiterverarbeitenden Bereichen sehr gut behaupten“, sagt mit Herbert Eibensteiner der Vorstandschef der voestalpine, die am Mittwoch ihre Zahlen für das erste Quartal 2024/25 veröffentlichte.
Gewinn nach Steuern nach erstem Quartal bei 150 Millionen Euro
Und die wiesen beim von Linz aus agierenden Stahl- und Technologiekonzern einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro aus, was einen Rückgang im Vergleich zu 2023/24 bedeutet, als der Umsatz nach dem ersten Quartal bei 4,4 Milliarden Euro zu liegen gekommen war. Auch das Ergebnis nach Steuern gab etwas nach, sank auf 150 Millionen Euro.
Unsere hochqualitativen Stahlprodukte sind in den technologisch anspruchsvollsten Segmenten, wie der Bahn- und Luftfahrtindustrie, sehr gefragt.
Herbert Eibensteiner, Vorstandschef der voestalpine
Die voestalpine verweist auf eine „anhaltend schwache Wirtschaftsdynamik“ und ein „sehr schlechtes konjunkturelles Umfeld“ in Europa, das der von Eibensteiner geführte Konzern durch seine breite Aufstellung ausgleichen kann. So entwickelten sich etwa die Bereiche Bahninfrastruktur und Luftfahrt besonders stark, auch das Segment der erneuerbaren Energie sorgt für eine gute Nachfrage.
Bilanzskandal: Aufarbeitung läuft
Weiterhin offen ist der Ausgang der Ermittlungen rund um den im Februar aufgedeckten Bilanzskandal in einer deutschen Metal-Forming-Gesellschaft der voestalpine, bei der über Jahre die Zahlen geschönt worden waren. Die Aufarbeitung dazu läuft, es gibt noch keinen Abschlussbericht. Ob es zu zivilrechtlichen Klagen oder strafrechtlichen Anzeigen kommt, kann erst nach Vorliegen der Ergebnisse entschieden werden, lässt die voestalpine wissen.
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