Die ehemalige Kaserne in der Derfflingerstraße ist in die Jahre gekommen. Weil keine Rücklagen vorhanden sind, ging die GWG für Ausbesserungen des nunmehrigen Mietwohnhauses bereits mit einem Darlehen in die Vorlage – auf den Anstrich im Innenhof musste man verzichten.
Einst als Kaserne für das k.k. Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 2 im Jahr 1896 erbaut, sind heute im altehrwürdigen Gebäude in der Derfflingerstraße GWG-Wohnungen zu finden. Einer der Mieter dort hat sich jetzt an die „Krone“-Redaktion gewandt, um sein Unverständnis ob der Sanierung des Hauses kundzutun. „Bei uns wurden das Dach und die Fassade ausgebessert, doch noch bevor Letztere im Innenhof wieder einheitlich runtergemalt wurde, war plötzlich das Gerüst weg.“ Und tatsächlich: Bei näherem Hinsehen sieht der Bau nicht ganz „gesund“ aus, könnte man schon fast wie mancher Anrainer vom „Pockenhaus“ sprechen.
„Der ursprüngliche Auftrag war ein anderer“
Was ist da schiefgelaufen? Laut GWG-Geschäftsführer Nikolaus Stadler „nichts“, wie er im Gespräch mit der „Krone“ aufklärt: „Der ursprüngliche Auftrag bei diesem Haus war es, das Dach zu reparieren, da es zu Wassereintritten kam. Dabei hat man dann weitere Mängel festgestellt. Wie etwa abfallende Fassadenteile – die Hohlstellen dahinter wurden ausgebessert, im obersten Geschoß wurde eine neue Decke eingezogen, auch Türen hat man getauscht. Weil es sich um ein Haus mit Geschichte handelt, war es mir wichtig, dass zumindest die Fassade an der Straßenseite einen neuen Anstrich bekommt.“
Optisch nicht top
Denn normalerweise werden derartige Arbeiten durch Rücklagen gedeckt, doch die gab es hier nicht. „Wir sind für die Arbeiten bereits mit einem Darlehen in die Vorlage gegangen“, so Stadler. Laut ihm ist das Gebäude nun sicherheitstechnisch in Ordnung, optisch aber nicht top. „Man muss abwägen. Würden wir die Kosten weitergeben, wäre die Miete bei einer 60m²-Wohnung um etwa 120 Euro höher.“
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