Jetzt rückt Christian Scherer zur Präzisierung aus. Nicht die Wildcard-Regelung an sich sei das Problem, erklärt der ÖSV-Generalsekretär, Marcel Hirscher schon gar nicht: „Allerdings lehnen wir die Art und Weise ab, wie die FIS diese Regelung eingeführt hat.“
Der Reihe nach: Das Comeback von Marcel Hirscher beglückt Medienschaffende seit Monaten. Auch die FIS hat ihre schiere Freude daran. Eine so große, dass der achtfache Gesamtweltcupsieger mit einer Wildcard ausgestattet wurde. Das macht dem Superstar vieles leichter: Die Startnummern werden niedriger, die Bedingungen besser. Andernfalls hätte Marcel etwa zum Saisonauftakt in Sölden mit einer Nummer jenseits der 60 starten müssen.
„Absoluter Affront“
Nicht überall stößt die FIS-Offensive auf massig Gegenliebe. Athleten und Manager äußerten ihren Unmut, zuletzt auch ÖSV-Boss Scherer. Im Schweizer „Blick“ sprach er von einem „absoluten Affront gegenüber den Mitgliederverbänden“ (krone.at berichtete):
Es geht nicht um Marcel
Um Missverständnissen vorzubeugen, geht Scherer noch einmal in die Kommunikationsoffensive. Immerhin richte sich seine Kritik nicht gegen Hirscher, dessen Comeback vom ÖSV durchaus wohlwollend zur Kenntnis genommen wird. Nur die „Art und Weise, wie die FIS diese Regelung eingeführt hat“, stößt Scherer (wie manch anderem Player) sauer auf. „Die dadurch entstandenen Diskussionen sind für alle Beteiligten – sowohl für die aktiven Athleten und Athletinnen als auch für jene, die zurückkommen möchten – unangenehm und hätten vermieden werden können“, so der Generalsekretär.
„Kenne keinen Rennfahrer“
Außerdem hätte die FIS die Athleten „in diesen Prozess einbeziehen und konsultieren müssen“. Hat sie auch getan, suggerierte die FIS ursprünglich. Nur offenbar unbemerkt von den Athleten selbst. „Wenn die FIS so etwas behauptet, ist das nicht die Wahrheit. Ich kenne keinen Rennfahrer, der von dieser Regeländerung gewusst hat“, wetterte etwa der Grieche AJ Ginnis.
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