Kletter-Ass Jakob Schubert hat sich einen Platz im Kletter-Finale am Freitag gesichert. Die Ausgangslage für die österreichische Medaillen-Hoffnung war bereits nach dem Bouldern am Montag gut. Im Vorstieg, seiner Paradedisziplin, fixierte er das Finale, wenngleich er mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden war.
54,1 Punkte erreichte Schubert im Vorstieg. Damit sicherte sich der Tiroler entspannt einen Platz im Finale, allerdings hatte er sich selbst mehr in seiner Paradedisziplin erwartet. „Es war eine schwierige Runde, aber genau so etwas wollte ich sehen. Ich bin einer der Besten im Vorstieg, je schwieriger die Runde, desto besser für mich, da kann ich am meisten Punkte gutmachen. Das war leider heute nicht ganz so“, sagte Schubert
Hier der Endstand:
Mit den Ergebnissen aus beiden Semifinal-Bewerben landete Schubert mit 98,8 Punkten auf dem fünften Rang. Souverän Erster wurde der 17-jährige Goldmedaillenanwärter Sorato Anraku aus Japan mit 137,0 Punkten.
Auch wenn er keine Ahnung über den Zwischenstand hatte, war er sich beim Fallen recht sicher, dass es gereicht haben müsste. Er habe mitbekommen, dass einige Topathleten nicht weit gekommen waren und er sei davon ausgegangen, dass er nicht ganz rauf klettern müsse. „Und wenn ich wegen der Kraft und nicht wegen eines Fehlers rausfliege, war es keine ganz schlechte Performance. Ich war mir sehr sicher, als ich geflogen bin, dass es passen wird“, meinte Schubert, der in Tokio die Bronzemedaille gewonnen hat. Damals war es noch eine Dreier-Kombination mit Speed.
Etwas Wut im Bauch
Ein bisschen ärgere er sich dennoch, weil er sich etwas unter seinem Wert geschlagen habe. Beim Besichtigen habe er mit den Kollegen schon gesehen, dass man sich bei einer Stelle nicht sicher sei, wie die zu lösen sei. Für das Finale am Freitag (10.15 Uhr) wünscht er sich dennoch wieder eine knifflige Aufgabe. „Ich hoffe, sie interpretieren nicht viel rein und schrauben wieder eine ähnliche Route. Natürlich ganz andere Griffe, aber eine ähnliche Schwierigkeit. Ich brauche so eine Route, wenn ich Gold gewinnen will.“
Und darauf will Schubert auf jeden Fall losgehen. „Man hat es gesehen, Sorato war gut. Aber wenn ich voll on fire bin, kann ich ihm da viele Punkte abnehmen, wenn ich die Route top gehe.“ Im Halbfinale schaffte es niemand bis ganz nach oben, am weitesten kam der Spanier Alberto Gines Lopez vor dem Briten Toby Roberts und dem punktgleichen Tschechen Adam Ondra. „Ich muss jetzt einmal alles Revue passieren lassen, dass die Pflichtaufgabe erfüllt ist“, sagte Schubert. Jeder habe von ihm erwartet, dass er ins Finale komme, er selbst auch, deshalb sei er jetzt erst einmal froh darüber. „Jetzt kommt erst das Wichtige.“
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