Stella Hemetsberger ist der Inbegriff einer echten Powerfrau und hat im Kickboxen fast alles erreicht. Die 25-jährige Salzburgerin lud die „Krone“ zu sich ins Trainingsstudio ein und erzählte von ihrem sportlichen Werdegang, ihren Erfolgen und wie ihre Eltern mit ihrem Sport umgehen.
Zahlreiche von der Decke hängende Boxsäcke, unzählige Springseile und in der Mitte des Raums ein Ring – das RS Gym in Siezenheim ist Anlaufstelle vieler Hobby-Boxer und so etwas wie die zweite Heimat von Kickbox-Weltmeisterin und World-Games-Siegerin Stella Hemetsberger. „Mit 13 Jahren habe ich angefangen. Auch heute bin ich immer noch extrem gerne hier“, berichtet die mittlerweile 25-Jährige, die die „Krone“ in ihr „Wohnzimmer“ eingeladen hat.
Ich betreibe eine Randsportart. Natürlich ist es schön, wenn jemand mitbekommt, was ich mache, aber ich brauche keine Anerkennung für meine Erfolge
Stella Hemetsberger
Die Salzburgerin ist der Inbegriff einer Powerfrau, hat in ihrem Sport schon fast alles erreicht und trotzdem läuft sie immer noch etwas unter dem Radar. „Ich betreibe eine Randsportart. Natürlich ist es schön, wenn jemand mitbekommt, was ich mache, aber ich brauche keine Anerkennung für meine Erfolge“, sagt die Polizeisportlerin. Man hat das Gefühl, dass Stella selbst gar nicht so genau weiß, was sie schon alles erreicht hat. „Manchmal muss ich zurückschauen und überlegen. Aber es gibt immer noch viel zu gewinnen, meine Titel haben mich nicht verändert.“
Ihr großes Talent war ihr zunächst nicht wirklich bewusst. In Kindestagen hat sie verschiedene Sportarten ausprobiert, kam dann durch eine Freundin ihrer Mutter zufällig zum Boxen. „Ich wollte nie Wettkämpferin werden, mir hat das Boxen einfach Spaß gemacht. Irgendwann wurde ich dann von meinem Trainer Roland Schwarz gefragt, ob ich kämpfen möchte. Das hat dann alles seinen Lauf genommen“, erinnert sich Hemetsberger zurück. „Meine ersten Kämpfe habe ich alle verloren, aber das motivierte mich. Denn nur Talent hilft nicht, es braucht viel Fleiß.“
Dass ihr Sport auch Verletzungsrisiken mit sich bringt, muss man nicht erwähnen. Sich hin und wieder die Nase zu brechen gehört zum Alltag. „Zum Glück war sie immer gerade durchgebrochen, deswegen ist sie nicht schief“, lacht die 25-Jährige. Was ihre Eltern zu ihrem Job sagen? „Meine Mama hat oft Angst um mich, aber Papa findet’s ziemlich cool.“ Für Stella ist Angst indes ein Fremdwort: „Da braucht man gar nicht in den Ring zu steigen.“
EM-Titel fehlt noch
Zuletzt hat sie ihre ersten Praxisstunden als Polizistin absolviert – nach ihrer Sportlerlaufbahn („Ein Ende ist noch nicht in Sicht“) kann sie sich gut vorstellen, als Beamte zu arbeiten. Jetzt liegt der Fokus aber auf der Kickbox-EM im Herbst: „Diesen Titel habe ich noch nicht.“
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