Ehemann beschuldigt

„Entführte“ Frau gestand: Selbst an Baum gefesselt

Ausland
07.08.2024 12:47

Als eine stark abgemagerte, an einen Baum gekettete US-Amerikanerin in einem indischen Wald gefunden wurde, waren die Einsatzkräfte schockiert: Die 50-Jährige erklärte nach ihrer Rettung, ihr Ehemann hätte sie dort 40 Tage lang ohne Essen und Trinken zurückgelassen. Nun gestand die Gerettete: Sie hatte sich selbst an den Baum gefesselt.

Die Frau war Ende Juli von einem Hirten in einem Waldstück im Bundesstaat Maharashtra in der Nähe des Dorfes Sonurli entdeckt worden. Er hörte ihre Schreie und alarmierte die Polizei – die Exekutive befreite die 50-Jährige und brachte sie in ein Krankenhaus. 

Frau kommunizierte über Notizblock
Die US-Amerikanerin befand sich in einem erbärmlichen Zustand: Stark abgemagert, verdreckt und dehydriert. Die eingefallenen Wangen und dürren Gliedmaßen boten einen schrecklichen Anblick nach ihrer Rettung. Die Frau konnte nur schriftlich über einen Notizblock ihr Martyrium schildern. Ihr Gatte hätte sie nach einem Streit im Wald ausgesetzt, damit sie dort sterbe. Weil sie unter einer schweren Psychose leide, könne sie zudem ihren Kiefer nicht bewegen.

In diesem Beitrag sieht man Bilder vom Einsatzort im Wald: 

Ermittler waren skeptisch
Es wurden Ermittlungen wegen versuchten Mordes und Freiheitsberaubung eingeleitet – doch der Fall warf auch viele Fragen auf. Es ist nur schwer vorstellbar, dass ein Mensch 40 Tage ohne Essen und Wasser überlebt.

Nach einer Behandlung in einer psychiatrischen Einrichtung überraschte die 50-Jährige mit einem Geständnis – sie habe sich selbst an den Baum gekettet. Sie ist nicht einmal verheiratet. Gegenüber der BBC erklärte die US-Amerikanerin, dass sie unter Halluzinationen gelitten habe, als sie ihre ersten Aussagen tätigte. Die Verzweiflung hätte sie zu ihrer Tat getrieben: Ihr Visum sei abgelaufen und sie habe auch kein Geld mehr gehabt. 

Hier sieht man, wie die Frau den Einsatzkräften von den Vorkommnissen berichtet:

In der psychiatrischen Klinik, in der die 50-Jährige untergebracht ist, ist sie mittlerweile auf dem Weg der Besserung. „Sie isst, geht spazieren und treibt Sport. Sie ist in Behandlung und wir geben ihr auch einige Nährstoffe, die ihrem Körper fehlten“, berichtete Dr. Sanghamitra Phule.

Frau wollte in Indien Yoga studieren
Die Familie der Frau wurden mittlerweile in den USA ausfindig gemacht – man stehe mit ihren Angehörigen in telefonischem Kontakt. Sie stammt aus dem US-Bundesstaat Massachusetts. Sie soll vor zehn Jahren nach Indien gegangen sein, um dort Yoga zu studieren.

Porträt von krone.at
krone.at
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