Startschuss

Photovoltaikanlage am Pfändertunnel wird gebaut

Vorarlberg
07.08.2024 16:15

Die Asfinag setzt in Vorarlberg bei Eigenproduktion von Strom auf die Kraft der Sonne - schon im Oktober dieses Jahres soll eine Photovoltaikanlage am Pfändertunnel Energie erzeugen. 

Bis 2030 will die ASFINAG bilanziell stromautark sein – und zwar durch Reduktion des generellen Energiebedarfs um 20 Prozent sowie den Ausbau der eigenen Stromerzeugung. In Vorarlberg steht bei dem Vorhaben die Kraft der Sonne im Mittelpunkt.

Eines der Projekte betrifft dabei den Pfändertunnel, der mit seinen zwei Röhren und der umfangreichen technologischen Ausstattung einen Jahres-Energiebedarf von 3500 Megawattstunden pro Jahr aufweist. Nun entstehen an beiden Portalen Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 670 kWp. Rund ein Fünftel des Energieverbrauchs des Tunnels soll so aus selbst produziertem, nachhaltigen Strom abgedeckt werden. An der Nordseite wird die PV-Anlage über eine Leistung von 350 kWp, am Südportal über 320 kWp verfügen.

„Neben der umfangreichen Anlage hier aktuell am Pfändertunnel gehen wir diesen Weg mit Projekten bei Weidach, beim Ambergtunnel sowie bei Gais oder Nüziders konsequent weiter. Unsere Tunnel sind die größten Stromverbraucher, mit Photovoltaik können wir direkt vor Ort die Sicherheitseinrichtungen mit nachhaltiger Energie versorgen“, erklärten die Asfinag-Vorstände Hartwig Hufnagl und Herbert Kasser.

Auch Landesrat Daniel Zadra (Grüne) ist erfreut überdas Projekt: „Der Betrieb von Tunneln verbraucht gewaltige Mengen an Energie. Daher freue ich mich sehr, dass die Asfinag nun eigene PV-Anlagen zum Einsatz bringt – insbesondere auf bereits versiegelten Flächen wie Tunnelportalen ergeben sie sozusagen doppelt Sinn. Photovoltaikprojekte dieser Art zahlen sich für das Unternehmen aus, weil die erneuerbaren Energien die günstigste Art und Weise sind, Energie zu produzieren. Es zahlt sich aber auch für Vorarlberg aus: denn jede einzelne PV-Anlage bringt uns unserem großen Ziel der Energieautonomie näher und spart CO2.“

Der Pfändertunnel frisst Strom, bald er dieser auch vor Ort erzeugt.  (Bild: Maurice Shourot)
Der Pfändertunnel frisst Strom, bald er dieser auch vor Ort erzeugt. 

ASFINAG-eigene Anlagen setzen auf Sonnenkraft

Beim Asfinag-Stützpunkt Gais wurde Anfang des Jahres eine PV-Anlage mit einem Energieertrag von circa 60 Megawattstunden im Jahr in Betrieb genommen, die die notwendige Energie für den Stützpunkt liefert – und in Bregenz werden für den Citytunnel rund 90 Megawattstunden pro Jahr von einer eigenen PV-Anlage auf dem Dach der Betriebszentrale Weidach erzeugt.

Auch die Autobahnmeisterei Hohenems selbst erhält in Zukunft eine PV-Anlage zur Versorgung mit grünem Strom. Die Anlage mit mehr als 370 kWp wird dort im Zuge einer umfassenden generellen Sanierung des Standorts errichtet, bei der auch die gesamten Elektroinstallationen auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden.

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