WK Tirol rechnet vor:

„Bädertopf“ deckt die Verluste nur zur Hälfte ab

Tirol
08.08.2024 12:00

Parteien und Institutionen sehen nach der Präsentation der Bäderstudie viele Fragen offen, vor allem bezüglich Finanzierung. Mit dem vom Land genannten Zuschuss könne nur die Hälfte des jährlichen Verlusts der Hallenbäder abgedeckt werden, rechnete die Wirtschaftskammer vor.  

Erfreut zeigte sich am Mittwoch die WK, „dass Tiroler Bäderbetriebe durch die Einrichtung eines Bäderbeirats künftig ein Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen erhalten“, sagte Obmann Ulrich Mayerhofer. Der Beirat soll für eine gerechte Verteilung der Mittel sorgen.

Wie berichtet, stellen Land, Tourismus und Gemeinden 15 Millionen Euro pro Jahr, zunächst bis 2029 zur Verfügung. Somit beläuft sich der durchschnittliche Förderbetrag pro Jahr auf rund 250.000 Euro pro Hallenbad – nicht einmal die Hälfe des jährlichen Abgangs, den im Übrigen auch neu gebaute Bäder produzieren.

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Wir freuen uns, Teil dieses Beirats zu sein und gemeinsam an einer zukunftsträchtigen Lösung für die Tiroler Bäder zu arbeiten, hoffen jedoch, dass im Bäderbeirat noch Anpassungen und Konkretisierungen des Modells möglich werden.

Ulrich Mayerhofer, Obmann Bäderbetriebe

„Ein erster wichtiger Schritt“
„75 Millionen Euro für Tirols Bäder sind ein erster wichtiger Schritt“, betont die FPÖ. Es seien viele Fehler gemacht worden, gerade bei Kindern: Man habe beinahe eine Generation von Nichtschwimmern produziert. Standortgemeinden seien finanziell jahrelang im Stich gelassen worden.

„Viele Fragen bleiben offen“
„Minimalziel erreicht, trotzdem bleiben viele Fragen offen“, lautet die Einschätzung der Liste Fritz. Eine bloße Ankündigung eines Beirats sei inakzeptabel, schließlich habe LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) viel Zeit gehabt.

Tourismus ablehnend
Während der Gemeindeverband Zustimmung zu den geforderten 2,5 Millionen Euro als Zuschuss für den Bädertopf signalisierte, steht der Dachverband der 34 Tourismusverbände einer verordneten Mitfinanzierung ablehnend gegenüber. Man leiste jetzt schon erhebliche Beiträge, betonte VTT-Vorstand Benjamin Kneisl.

Die Tiroler Grünen sehen bereits eine weitere Schließungswelle über die Tiroler Bäder hereinbrechen. 

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