Mit Hammer und Händen durchschlug eine Familie eine Wand, um sich vor dem sicheren Flammentod in Liezen zu retten. Zwei Syrer (19, 39) legten den Brand. Sie wurden nun zu Haftstrafen verurteilt.
„Ja, ich habe den Brand gelegt! Das war verrückt, jetzt bereue ich es.“ Nach etlichen Verhandlungsstunden rückte, wie berichtet, ein Syrer (19) am Dienstag vor dem Geschworenengericht unter Vorsitz von Peter Wilhelm in Leoben endlich mit der Wahrheit heraus. Wie die Polizei ermittelt hatte, hatte er gemeinsam mit seinem Landsmann (39) im März ein verheerendes Feuer in der Liezener Innenstadt gelegt. Beide litten unter Geldnot und wollten das Geld der Versicherung in die eigene Tasche stecken.
Beinahe wäre eine achtköpfige Familie, darunter eine schwangere Frau und Kinder, ums Leben gekommen. Die Aussagen der Opfer wurden laut Sprecher Bernhard Zechner vom Gericht verlesen. Demnach versuchten sie zu flüchten, doch die Flammen schlugen ihnen bereits entgegen. Mit einem Hammer versuchten sie die Wand zu den Nachbarn einzuschlagen, doch dieser zerbrach. Mit bloßen Händen und Füßen trat ein Sohn schließlich die Wand ein. „Wir dachten, wir müssen sterben“, sagten die Familienmitglieder bei der Polizei aus. „Den Angeklagten war das aber völlig egal“, führte Staatsanwalt Andreas Petritsch aus.
Während der Jüngere die Tat zugab, leugnete der Ältere vehement. Die Geschworenen befanden beide für schuldig. Der 19-Jährige muss zwölf, der 39-Jährige 18 Jahre ins Gefängnis. Nicht rechtskräftig!
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.