Obwohl Lenzing zum Halbjahr in der Verlustzone blieb, sagt Noch-Chef: „Die Richtung stimmt.“ Mit dem selbst geschnürten Sparpaket sei der Fasererzeuger schon über Plan. Wie viele Stellen wegfallen, ist noch offen. Im September soll es dazu erst Klarheit geben, sagt der neue Chief-Transformation-Officer.
Mit 1,31 Milliarden Euro fiel der Umsatz bei der Lenzing AG im ersten Halbjahr 2024 höher aus als im ersten Halbjahr 2023. Während das Betriebsergebnis vor Abschreibungen auf 164,4 Millionen Euro kletterte, landete der Fasererzeuger beim Ergebnis nach Steuern bei minus 65,4 Millionen Euro, vor Steuern liegt man bei minus 22,3 Millionen Euro.
Es geht darum, dass wir schlanker werden. Ziel ist, dass wir 100 Millionen Euro pro Jahr sparen, davon entfallen 30 Millionen Euro auf Personalkosten.
Walter Bickel, Chief-Transformation-Officer Lenzing AG
Bild: Bickel & Company
„Die Richtung stimmt, auch wenn sich die relevanten Märkte noch nicht erholt haben“, betont Vorstandschef Stephan Sielaff, der im Laufe der nächsten Monate von Rohit Aggarwal abgelöst wird und dann im März 2025 das Unternehmen verlassen wird.
Bessere Preie für Natronlauge
Der Blick auf das Kostenoptimierungsprogramm fällt positiv aus: „Wir liegen hier deutlich über Plan.“ Die Umsetzung des Sparpakets treibt seit Mitte April Walter Bickel als Chief-Transformation-Officer voran. Bessere Preise für Natronlauge sollen etwa erzielt werden, die Kosten für Schweröl im Werk in Brasilien wurden um fünf Millionen Euro pro Jahr gesenkt, sagt Bickel.
„Noch in der Lage zu sagen, wo wir welche Schnitte haben“
Auch Stellen werden reduziert, man nennt das schlankere Strukturen. „Wir sind derzeit noch nicht in der Lage zu sagen, wo wir welche Schnitte haben. Die genauen Zahlen sind gerade in Erarbeitung, aber Österreich wird betroffen sein“, so der Vorstand, der ankündigt: „Im September wird es Klarheit geben.“ Mitte März hatte Sielaff davon gesprochen, dass gesamt 80 Stellen in Lenzing und Heiligenkreuz wegfallen werden.
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