Urteil in Dänemark
Premierministerin angegriffen: Vier Monate Haft
Eine Prellung der rechten Schulter sowie ein leichtes Schleudertrauma erlitt die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen Anfang Juni bei einem Angriff auf offener Straße in Kopenhagen. Nun ist ihr Angreifer, ein 39-jähriger Pole, zu einer Haftstrafe von vier Monaten verurteilt worden.
Der Mann aus Polen sei für schuldig befunden worden, „die Regierungschefin mit der geballten Faust auf die rechte Schulter geschlagen zu haben“, sagte Richter Jacob Scherfig am Mittwoch. Der Angreifer, dessen Name in den dänischen Medien nicht genannt werden darf, lebt seit fünf Jahren in Dänemark. Dem Urteil zufolge muss er das Land nach Verbüßung seiner Strafe verlassen und darf für einen Zeitraum von sechs Jahren auch nicht mehr einreisen. Der 39-Jährige ließ durch seinen Anwalt erklären, dass er das Urteil annehme.
Während des zweitägigen Gerichtsprozesses stritt der Angeklagte jegliche Verantwortung für den Angriff ab. Er erklärte, dass er sich zwar daran erinnere, der Regierungschefin gegenüber gestanden zu haben, jedoch nicht, handgreiflich gegen sie geworden zu sein. Seine Gedächtnislücken führte der Pole auf vorherigen Alkoholkonsum sowie auf seine Überraschung zurück, plötzlich der Ministerpräsidentin von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen. Außerdem will er einen „schlechten“ Tag gehabt haben.
Angriff wenige Wochen nach Attentat auf Fico
Der Angriff auf die Politikerin war international scharf verurteilt worden. Wenige Wochen davor war auf den slowakischen Regierungschef Robert Fico geschossen worden. Kugeln aus der Waffe des 71-jährigen Attentäters trafen den Politiker unter anderem in den Bauch. Fico kämpfte tagelang um sein Leben. Anfang Juli nahm der linkspopulistische Politiker seine Arbeit wieder auf.
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