Wackelt das Mega-Event im Wörthersee-Stadion? Der Ticket-Verkauf läuft zwar schon, aber der Kontrakt mit der Stadt Klagenfurt fehlt noch immer. Die Nerven liegen offenbar schon blank – wohl auch beim Organisator. Nun meldeten sich auch Bürgermeister Christian Scheider und der Event-Anwalt zu Wort.
Schon im April dieses Jahres gab’s eine pompöse Pressekonferenz, wurde das Mega-Event des kommenden Winters im Wörthersee-Stadion vorgestellt. Von 31. Dezember 2024 bis 5. Jänner 2025 wird – oder besser gesagt soll – in der Klagenfurter EM-Arena ja der „Big Air“-Weltcup der Snowboarder und Freestyler über die Bühne gehen – mit Stars wie Anna Gasser und Co. „Klagenfurt kann optimale Rahmenbedingungen für Events aller Art bieten. Wir freuen uns schon auf das Big Air im Stadion“, hatte Bürgermeister Christian Scheider damals noch voller Stolz gesagt.
Rund 4000 Tickets weg
Der Ticketverkauf läuft seitdem, bisher wurden rund 4000 Karten verkauft. Die Verträge mit dem ÖSV, der FIS und dem Land sind zudem auch freilich schon alle längst unterschrieben. .
. . . aber – und jetzt kommt’s: Es gibt – vier Monate nach der offiziellen Vorstellung – nach wie vor keinen Stadtsenatsbeschluss und auch keinen Kontrakt zwischen den Weltcup-Organisatoren und der Stadt Klagenfurt! Was die neue Sportstadträtin Constance Mochar der „Krone“ auch bestätigt: „Ja, wir haben noch keinen Vertrag.“
Was dafür sorgt, dass bei Veranstalter Patrick Riepl die Nerven offensichtlich völlig blank liegen. Denn dieser meinte auf Anfrage tatsächlich: „Wir haben einen schriftlichen Vertrag mit der Stadt – es passt alles.“
Was stimmt jetzt? Bisher soll es seitens der Stadt lediglich die mündliche Zusage des Bürgermeisters geben. Mochar versucht zu beruhigen: „Am Dienstag soll alles verschriftlicht werden.“ Bleibt zu hoffen, dass sie recht behält – mehr als vier Monate später. . .
Was ich aber dennoch betonen muss ist, dass ich monatelang den zuständigen Referenten nachgelaufen bin und deutlich gemacht habe, dass der Antrag raschest eingebracht werden muss.
Bürgermeister Christian Scheider
Bürgermeister Christian Scheider erklärt die Causa nun in einer schriftlichen Stellungnahme: „Eines steht ganz klar fest, ich stehe absolut hinter der Veranstaltung Big Air und die Durchführung dieser ist in keiner Weise in Gefahr. Was ich aber dennoch betonen muss ist, dass ich monatelang den zuständigen Referenten nachgelaufen bin und deutlich gemacht habe, dass der Antrag raschest eingebracht werden muss. Festzuhalten ist, dass gemäß den geltenden Prozessen und Regelungen nur der Sportreferent befugt ist, einen Antrag in dieser Angelegenheit zu stellen.“
Und Scheider weiter: „Es gibt auch bereits eine unterschriebene Absichtserklärung, worauf sich vermutlich der Veranstalter im Artikel berufen hat.“ Jetzt sollen bald Nägel mit Köpfen gemacht werden. „Mit der zuständigen Sportstadträtin und Finanzreferentin, Constance Mochar, wurde nun ganz klar besprochen, dass in den nächsten Tagen der entsprechende Antrag von ihrer Seite eingebracht werden muss. Der Veranstaltung Big Air steht absolut nichts im Wege, das versichere ich. Ich unterstütze diese großartige Veranstaltung, die für unserer Stadt und auch für ganz Kärnten von höchster wirtschaftlicher und touristischer Bedeutung ist.“
Veranstaltungs-Anwalt Konrad Burger-Scheidlin betont zudem: „Es gibt eine Absichtserklärung, parallel dazu Kooperationsvereinbarungen, die unterzeichnet sind, nun noch der gremialen Genehimgung bedürfen. Alles in allem gibt es in dieser Causa eine für den Laien juristische Unschärfe. Das Projekt ist auf Schiene.“
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