Sind sie allesamt für die Katz gewesen, eine Investition für nichts und wieder nichts – jene 1,4 Milliarden Euro, die über viele Jahre im Großraum Paris in Kläranlagen und das Abwassersystem gesteckt worden sind, um die Seine für die Olympischen Spiele 2024 zu einem sauberen Fluss zu machen? Der Eindruck entsteht, wenn man nach den Triathlon-Bewerben in der „Dreck-Seine“ auf die Liste jener Athleten schaut, die danach plötzlich und unerwartet krank wurden - und diese Liste wird immer länger …
Bereits am Sonntag war der Fall von Claire Michel bekannt geworden, einer belgischen Triathletin, die sich im Frauen-Einzel ein Bakterium eingefangen haben dürfte und im Spital behandelt werden musste. Ihre Landsfrau Jolien Vermeylen scheint zwar gesund geblieben zu sein, aber „beim Schwimmen unter der Brücke habe ich Dinge gerochen und gesehen, über die man nicht zu viel nachdenken sollte“.
Zwei Tage krank geschrieben und behandelt
Aus Neuseeland wurde indes vom Portal RNZ.co.nz vermeldet, dass Silber-Gewinner Hayden Wilde und einer seiner Teamkollegen zwei Tage krank geschrieben und behandelt hatten werden müssen. Wie Nigel Avery, Chef de Mission von Neuseelands Team, inzwischen gestand, habe man vor dem Teambewerb am Montag nichts von den Erkrankungen bekannt gegeben, um der Konkurrenz nicht etwa einen taktischen Vorteil in die Hand zu geben. Geholfen hat’s nichts, Neuseeland landete am Ende nur auf Platz 14 …
„Da auch andere erkrankt sind, muss man kein Arzt sein ...“
Auch die Schwedin Tilda Månsson wurde offenbar zum Opfer der „Dreck-Seine“, die 20-Jährige hatte bereits unmittelbar nach dem Bewerb gemeint, es habe sich angefühlt, als ob „man im Abwasser schwimmen“ würde. Lars Markusson vom Olympischen Komitee Schwedens erklärte, dass Tilda am Samstag erbrochen habe und erst nach einer kurzen Zwangspause wieder mit leichtem Training beginnen habe können. „Da auch andere erkrankt sind, muss man kein Arzt sein, um zum Schluss zu kommen, dass es etwas mit dem Schwimmen in der Seine zu tun hat“, so Markusson gegenüber schwedischen Medien.
Freilich: Es gibt nicht nur Spekulationen über die Qualität des Wassers in der Seine, sondern auch über die Qualität des Essens im Olympischen Dorf. Wie krone.at bereits berichtete, sorgte etwa Schwimm-Star Adam Peaty mit einer grausigen Enthüllung für Aufsehen. „Hier haben Leute Würmer in ihrem Fisch gefunden“, so der Brite mit einem Anflug von Ekel-Schauer. „Das Essen ist einfach nicht gut genug ...“
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