Harmonisch. Sie kommen aus Minnesota, Tel Aviv und Grambach. Sie sind acht, 14, aber manchmal auch 30 Jahre alt. Und sie sind jetzt alle in Wien, freuten sich hier auf ihren persönlichen Höhepunkt des Jahres. Was heißt „des Jahres“! Nicht wenige fieberten den Konzerten des amerikanischen Musik-Superstars Taylor Swift, die seit mehr als einem Jahr für heute, morgen und am Samstag im Happel-Stadion angesetzt waren, als möglichem Höhepunkt ihres ganzen bisherigen Lebens hin. Weil es für sie das Allergrößte ist, ein Konzert mit der für sie so besonderen Künstlerin zu erleben. Einer Künstlerin, die wie der deutsche Medien-Professor Jörn Glasenapp in der „Krone“ sagt, ihre Fans sehr nahe an sich heranlässt. Die ihren Fans eng verbunden ist, als wäre sie eine von ihnen. Und so sind ihre Konzerte stets von höchster Harmonie geprägt. Allerdings nicht in Wien…
Todtraurig. Denn gestern brach für die gut 150.000 Fans, die seit mehr als 12 Monaten glücklich darüber waren, für eines der Wiener Konzerte Karten ergattert zu haben, die Welt zusammen. Zunächst gab es eine mysteriöse Polizeiaktion mit der Abriegelung von halb Ternitz in Niederösterreich. Ehe am frühen Abend bekannt wurde, dass dabei ein junger Verdächtiger mit islamistischem Hintergrund festgenommen wurde, der einen Anschlag auf eines der Swift-Konzerte in Wien geplant haben soll. Da wurden fürchterliche Erinnerungen wach – vor allem an das Konzert der US-Sängerin Ariana Grande in Manchester vor sieben Jahren. Damals wurden samt dem islamistischen Selbstmordattentäter 23 Menschen, vor allem Kinder, getötet und Hunderte verletzt. Dieses Risiko konnte man in Wien nicht auf sich nehmen – und so folgte um 22 Uhr die für die Fans so todtraurige Meldung: Die drei geplanten Konzerte in Wien werden „zur Sicherheit aller“ abgesagt! So ist den Islamisten zum Glück kein Blutbad gelungen – aber sie schaffen es einmal mehr, Verbitterung, Angst und Verunsicherung zu schüren. Das ist todtraurig!
Kommen Sie gut durch den Donnerstag!
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