„Blutbad“-Sorgen

Biden fürchtet Aufstände bei Trump-Niederlage

Ausland
08.08.2024 10:09

US-Präsident Joe Biden hat nahegelegt, dass es im Fall einer Trump-Niederlage wieder zu Gewalt kommen könnte. Seine „Blutbad“-Drohung müssten die Wähler und Behörden ernst nehmen. Die Republikaner sind derweil damit beschäftigt, das neue demokratische Ticket zu verunglimpfen. 

„Wenn Trump verliert, bin ich überhaupt nicht zuversichtlich“, sagte Biden am Dienstag dem Sender CBS auf die Frage, ob er an eine friedliche Akzeptanz des Wahlergebnisses durch Trump glaube. „Er meint, was er sagt. Wir nehmen ihn nicht ernst. Aber er meint es ernst mit all dem Gerede über ein Blutbad, wenn sie verlieren.“

Verwirrung um „Blutbad“-Sager
Der Präsident bezog sich damit auf eine umstrittene Äußerung Trumps bei einer Wahlkampfveranstaltung im März, bei der er vor einem „Blutbad“ gewarnt hatte, sollte er die Wahl nicht gewinnen. Trump erklärte später, er habe sich damit auf die US-Autoindustrie und die wirtschaftlichen Auswirkungen bezogen.

Die beschriebene Szene zum Nachsehen:

Trump, der die Präsidentschaftswahl 2020 gegen Biden verlor, behauptet weiterhin fälschlicherweise, die damalige Wahl gewonnen zu haben. Er sieht sich mit Anklagen wegen versuchter illegaler Wahlbeeinflussung in Washington D.C. und Georgia konfrontiert.

Nachdem Biden im vergangenen Monat überraschend aus dem Wahlkampf ausgeschieden war, tritt nun seine Vizepräsidentin Kamala Harris als demokratische Kandidatin gegen Trump an. Die Demokraten befinden sich seither im Aufwind – auch in Umfragen.

Stündlicher Millionenregen für Demokraten
Das Momentum lohnt sich finanziell für Harris und Walz. Wie die „New York Times“ berichtete, sammelten die beiden allein am Dienstag Wahlkampfspenden in Höhe von mehr als 20 Millionen US-Dollar ein (etwa 18 Millionen Euro). Die den Demokraten nahestehende Fundraising-Plattform ActBlue, von der auch andere Kandidaten profitieren, verzeichnete demnach innerhalb eines halben Tages durchschnittlich drei Millionen US-Dollar (etwa 2,7 Millionen Euro) an Spendengeldern – pro Stunde.

Die republikanische Konkurrenz setzte nach der Verkündung von Walz als Vize darauf, das Duo als extrem zu zeichnen. „Das ist das linksradikalste Duo in der amerikanischen Geschichte“, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. „So etwas hat es noch nie gegeben und wird es auch nie wieder geben.“ Der 78-Jährige bezeichnete Harris außerdem als „verrückt“.

Sein Vizekandidat Vance wählte ähnliche Worte. Die Personalie unterstreiche, „wie radikal Kamala Harris“ sei, sagte der Senator aus Ohio. Er warf der Demokratin unter anderem vor, damit „auf den Hamas-Flügel ihrer eigenen Partei gehört“ zu haben.

Vize-Kandidat Walz hielt sich bisher zurück
Walz wird besonders vom linken Flügel der Demokraten unterstützt. Dieser steht für einen Israel-kritischeren Kurs als die Mitte der Partei. Die Linken stellten die Nahost-Politik der Biden-Regierung zuletzt immer wieder infrage. Walz äußerte sich mit Blick auf die Lage im Nahen Osten bisher eher zurückhaltend.

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