Immer mehr Österreicher sind von einer Störung des Zuckerstoffwechsels betroffen. Ursache sind häufig Übergewicht und Bewegungsmangel. Dr. Christian Maté, Arzt für Allgemeinmedizin, hat hier und auf KroneMED alle Informationen und Anlaufstellen für Diabetiker und jene, welche sich dahingehend informieren wollen für Sie parat.
Bei Diabetes mellitus funktioniert die Verwertung von Zucker im Körper nicht so, wie sie sollte. Das spezielle Hormon Insulin spielt eine zentrale Rolle. Beim Diabetes Typ 2 produziert der Körper zwar Insulin, es wirkt aber nicht nach Wunsch. Zucker aus der Nahrung bleibt im Körper und führt langfristig zu hohen Blutzuckerwerten. Mit Lebensstilmaßnahmen und Medikamenten wird der Blutzucker meist gut reguliert werden können.
Diabetes Typ 2: Das sollten Sie wissen
Diabetes Typ 2 ist eine weitverbreitete Stoffwechselstörung, die durch Übergewicht, Bewegungsmangel, Fehlernährung oder Fälle von Diabetes in der Verwandtschaft begünstigt wird
Zu den häufigsten Symptomen gehören vermehrtes Wasserlassen und ständiger Durst. Betroffene fühlen sich oft müde, erleben einen Leistungsknick, verlieren ungewollt an Gewicht, haben Sehstörungen und Wadenkrämpfe. Häufig sind jedoch zu Beginn keine Beschwerden wahrnehmbar.
Wer Diabetes hat, sollte auf regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung achten und den überschüssigen Kilos den Kampf ansagen. Wichtig ist auch, den Blutzucker regelmäßig zu messen und regelmäßige Laborkontrollen durchzuführen und einmal im Jahr eine Untersuchung der Netzhaut beim Augenarzt durchführen sowie einen Check der Füße beim Hausarzt, um ein etwaiges diabetisches Fußsyndrom vorzubeugen.
Unbehandelter Diabetes kann schwere Spätfolgen haben, wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschäden und Sehstörungen aufweisen.
Das Gesundheitstelefon 1450 steht bei gesundheitlichen Fragen, auch in der Nacht und am Wochenende, zur Verfügung. Informationen zu häufigen Gesundheitsthemen in der Hausarztpraxis finden Sie außerdem auf kronemed.at. Im Internet bietet das Gesundheitsportal unter www.gesundheit.gv.at ein umfassendes Info-Angebot.
Diese Anlaufstellen helfen Ihnen
Allgemeinmediziner
Die Diagnose Diabetes Typ 2 kann bei vielen Betroffenen Ängste und das Gefühl von Überforderung auslösen. Meist wird ein Typ 2 Diabetes bei Routinekontrollen entdeckt. Der Nüchternblutzucker (vorher mindestens 8 Stunden fasten!) sollte unter 100mg/dl liegen. Ab 126mg/dl in der Blutabnahme besteht ein Diabetes, dazwischen spricht man von „Glucosetoleranzstörung“, also einer Vorstufe der Erkrankung. Eine möglichst frühzeitige Diagnose ist deshalb so wichtig, weil durch eine gute Regulierung des Blutzuckerspiegels das Risiko für Spätfolgen gesenkt werden kann
Diabetologe
Da es bei den meisten Patienten im Laufe der Zeit leider zu einer schrittweisen Verschlechterung der Stoffwechselerkrankung kommt, sollte die Behandlung entsprechend angepasst werden. Dies kann beim Hausarzt oder bei einem Diabetologen erfolgen. Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Medikamenten, die einzeln oder in Kombination eingenommen werden können. Ob die Therapie ausreichend wirkt, kann anhand des sogenannten HbA1c (Hämoglobin A1c) kontrolliert werden. Dieser Wert sollte auf jeden Fall bei 7 Prozent oder darunter liegen. Bei älteren und mehrfach erkrankten Patienten kann das Ziel aber auch etwas höher angesetzt werden und daher über 8 Prozent oder 8,5 Prozent liegen.
Auch eine Umstellung ungesunder Ernährungsweisen ist wichtig für die Behandlung von Diabetes Typ 2. Diätologen können Sie dabei beraten, was Sie essen sollten, aber auch wie die Umstellung gelingt. Eine kostenlose Diabetesschulung ist über die ÖGK möglich und sehr sinnvoll.
Spezialambulanzen
Diabetes-Ambulanzen kommen bei Patienten ins Spiel, die in der allgemeinmedizinischen oder fachärztlichen Ordination nicht ausreichend behandelt werden können. In solchen Ambulanzen werden auch Diabetesschulungen (können ebenso online durchgeführt werden, z.B. kostenlos unter www.therapie-aktiv. at) sowie Diätberatungen angeboten.
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