30% weniger seit 2005

Immer mehr Bankfilialen machen dicht

Wirtschaft
08.08.2024 18:35

Die Zahl der Bankfilialen hat sich in den letzten Jahren stark reduziert. Zählte man hierzulande vor 12 Jahren noch über 5100 Geschäftsstellen von Raiffeisen, Bank Austria, Erste & Co., sind es heute gerade einmal noch etwas über 3500. Gleichzeitig stiegen aber die Gebühren kräftig an, kritisiert das gewerkschaftsnahe Momentum Institut. 

Konkret hat sich die Zahl der Filialen in Österreich seit dem Jahr 2012, wo man einen Höchststand verzeichnete, um 1567 Standorte bzw. rund 30 Prozent verringert. Die meisten Geschäftsstellen geschlossen hat seit 2005 mit 729 Filialen der Raiffeisensektor. Das entspricht knapp einem Drittel des Raiba-Filialnetzes. Am zweitmeisten zugesperrt haben die Volksbanken (-316), die, nach der Beinahe-Pleite ihres Spitzeninstituts ÖVAG, mehr als die Hälfte der Standorte eliminierte. Ausgedünnt haben ihr Netz aber auch Erste Bank und Sparkassen (-303).

„Der Weg zur Bank ist für viele Kunden deutlich länger. Das Verschwinden der Banken trägt auch zum Sterben der Ortskerne am Land bei oder zu bankenlosen Zonen am Stadtrand“, meint dazu Oliver Picek vom Momentum Institut.

(Bild: Krone KREATIV)

Gleichzeitig seien die Gebühren sukzessive in die Höhe geklettert. Seit dem Jahr 2005 ging es im Schnitt über alle Bankleistungen um rund 50 Prozent hinauf. Den größten Sprung machten die Kosten für Kontoführung, Depot & Co. aber zwischen 2021 und 2023. In den zwei Jahren legten die Gebühren – angetrieben durch die hohe Inflation – um satte 23 Prozent zu. „Die Banken verdienen ohnehin an höheren Zinszahlungen ihrer Kunden. Dennoch haben sie auch die Gebühren hinaufgeschraubt, ohne ein besseres Service anzubieten“, meint Picek.

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