„Krone“-Kommentar

Fernpass-Wirbel: Da soll sich noch einer auskennen

Tirol
08.08.2024 16:00

Die Debatten um die Ausbaupläne am Fernpass in Tirol werden immer bizarrer. Seit Mittwoch ist diese Causa um ein Kapitel reicher. Ein Kommentar von Markus Gassler:

Mittwoch ließ die CIPRA, die internationale Alpenschutzkonvention, damit aufhorchen, dass die Tunnelprojekte am Fernpass – sowohl Scheitel- als auch 2. Röhre Lermooser Tunnel – gegen das Verkehrsprotokoll verstoßen. Eine halbe Stunde später meldete sich das Land zu Wort und behauptete genau das Gegenteil. Das Land sagt sinngemäß, dass die CIPRA – die von ihr gestalteten und aufgesetzten Regeln – nicht kenne. Als Beweis dafür werden – vom Land in Auftrag gegebene – Rechtsgutachten angeführt.

Das ist kühn und gewagt. Weil es in etwa so ist, wenn mir meine Frau sagt, dass es ihr schlecht geht (warum auch immer), ich ihr dann entgegne, dass sie sich irrt. Und als Beweis lege ich ihr ein Attest meines Hausarztes vor, in dem er mir – auf meine Bitte hin – sinngemäß reinschreibt, dass es meiner Frau eh’ gut geht, sie das aber nicht kapiert.

Wie immer man zu den geplanten Fernpass-Plänen des Landes steht: Nachvollziehbar ist das Ganze für den normalen Bürger nicht mehr. Fakt ist, dass die Menschen entlang der Strecke – berechtigt – Angst haben, dass das 7,5-Tonnen-Limit am Fernpass fällt und in der Folge noch mehr Verkehr angelockt wird. Das Land verspricht zwar hoch und heilig, dass das Tonnagelimit halten wird. Wissend, dass die Entscheidungsgewalt dafür nicht beim Land liegt, sondern bei den Gerichten.

Außerdem ist das Lkw-Fahrverbot löchrig wie ein Schweizer Käse und kann leider problemlos umgangen werden.

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