Mit Swift-Management

Veranstalter: Absage war gemeinsame Entscheidung

Wien
08.08.2024 15:35

Die Entscheidung, die drei in Wien angesetzten Konzerte von Taylor Swift nach Festnahme der Terrorverdächtigen abzusagen, war „die richtige“. Das erklärte Veranstalter Ewald Tatar am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Innenministerium in Wien.

Es sei eine „Entscheidung im Sinne der Sicherheit für Besucherinnen und Besucher“ gewesen „nicht nur im Stadion, sondern auch außerhalb“. Die Maßnahme sei „in Koordination mit dem Management der Künstlerin“ getroffen worden, erklärte Tatar, der Chef von Barracuda Music, vor der Presse (siehe Video oben).

Tatar verwies auf die Gefahrensituation: „Wir hätten heute ab 6 Uhr wahrscheinlich schon 10.000, 15.000 Besucherinnen und Besucher vor dem Stadion gehabt. Das hätte sich den ganzen Tag aufgestaut auf bis zu 60.000 bis 65.000 Personen im Stadion plus noch einmal erwartete 20.000 bis 30.000 Zaungäste. Das ist eine ungeheure Menge.“

Die Absage der Konzerte in Wien sei „in Koordination mit dem Management der Künstlerin“ getroffen worden, erklärte Veranstalter Ewald Tatar (links) am Donnerstag. (Bild: APA/Roland Schlager)
Die Absage der Konzerte in Wien sei „in Koordination mit dem Management der Künstlerin“ getroffen worden, erklärte Veranstalter Ewald Tatar (links) am Donnerstag.

„Keine alltägliche, aber richtige Entscheidung“
„Insofern muss ich sagen, bin ich jetzt trotz allem mit dieser Entscheidung sehr zufrieden. Obwohl sie natürlich keine alltägliche ist, aber eine richtige“, so Tatar. Die Entscheidung sei „seitens des Managements (von Taylor Swift, Anm.) mitgetragen worden“.

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Maßnahme in Koordination mit dem Management der Künstlerin getroffen

Konzertveranstalter Ewald Tatar

Der Veranstalter dankte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) „für die Informationen, die wir bekommen haben, speziell für Informationen von gestern, die dazu geführt haben, dass wir diese Entscheidung treffen mussten“. Entscheidend sei nicht zuletzt die Erkenntnis gewesen, dass einer der Verdächtigen ein Mitarbeiter im Stadion war.

„Das ist eine klare Tatsache, dass man sich dann als Veranstalter was überlegen muss. Dann ist es nicht mehr um irgendjemanden in Niederösterreich gegangen, sondern effektiv um einen Mitarbeiter, der an diesem Tag im Stadion ab der Früh tätig war. Das ist schon eine ganz andere Situation, mit der man umgehen muss.“

Auf das Ed-Sheeran-Konzert im Green Park in St. Pölten kommende Woche oder das Frequency-Festival habe die Entscheidung keine Auswirkungen, so Tatar. Es werde aber rein präventiv ein größeres Polizeiaufgebot geben.

Keine Angaben zu entstandenem Schaden
Den Schaden konnte und wollte Tatar noch nicht beziffern. „Das wird sich in den nächsten Tagen herausstellen, wir müssen die Lage erst evaluieren.“ Konkrete Zahlen zu nennen, „wäre voreilig und unseriös“.

Auf die Frage, was das nun für künftige Großveranstaltungen bedeutet, sagte Tatar: „Ich will nicht den sprichwörtlichen Teufel an die Wand malen. Wir hatten eine außergewöhnliche Situation, eine Künstlerin in der Stadt, die außergewöhnlich ist, es wurde reagiert von allen Seiten.“ Mehr könne er dazu nicht sagen.

Karner: „Volles Verständnis“ für Absage
Innenminister Karner assistierte Tatar: „Wir werden als Polizei und Sicherheitsbehörde in Zukunft alles Menschenmögliche tun, um derartige Veranstaltungen aus sicher durchführen lassen zu können.“ Nachsatz: „Wir werden uns noch diesen schäbigen, grauslichen Attentätern nicht kleinkriegen lassen.“ Für die gestrige Swift-Absage-Entscheidung des Veranstalters zeigte Karner „volles Verständnis“.

Noch keine Reaktion gibt es indes weiterhin von Taylor Swift selbst. „See You Soon Vienna“ ist auf Instagram das bis dato letzte Posting der Künstlerin, das vor zwei Tagen veröffentlicht wurde.

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