Aufgrund der enormen Nachfrage hatte B&R in Eggelsberg (Oberösterreich) bis Februar 2024 sogar eine zusätzliche Wochenendschicht mit eigens aufgenommenen Mitarbeiter gehabt. Nun kämpft der Automationsspezialist wie viele andere mit gesunkenen Auftragszahlen. Die Folge: Bis zu 240 Jobs werden gestrichen!
„Alle erforderlichen Schritte werden geprüft, um Innovation und Produktion zu beschleunigen. Der Fokus liegt dabei auf dem Vertrieb sowie auf der Perfektionierung der Prozesse und Betriebsabläufe“, ließ B&R Mitte Juni wissen und kündigte zugleich ein Kostensenkungsprogramm an.
Sparstift in der Verwaltung
Seit Donnerstagnachmittag wissen die Beschäftigten des von Eggelsberg aus agierenden Automationsspezialisten, was das für sie bedeutet. Das zum ABB-Konzern gehörende Unternehmen setzt nämlich auch bei der Belegschaft den Sparstift an. Bis zu 240 Stellen in Österreich fallen in der Verwaltung weg.
Mit Betriebsrat Sozialplan ausverhandelt
Der Abbau des Personals soll bis Jahresende vollzogen sein, heißt es. Wie das klappen soll? B&R setzt auf natürliche Fluktuation, Pensionierungen, freiwillige Abgänge und Umschulungen. Ziel der Firma ist es, so wenig wie möglich selbst Schritte setzen zu müssen. Vorgesorgt wurde jedenfalls: Mit den Belegschaftsvertretern wurde ein Sozialplan verhandelt. Dazu gibt‘s auch die Möglichkeit innerhalb einer Arbeitsstiftung eine Ausbildung zu machen.
B&R hatte in den letzten Jahren hohe Millionenbeträge in den Ausbau des Standorts Eggelsberg investiert, dort einen Campus errichtet. Die Zeichen standen auf Wachstum, die Nachfrage boomte, bis der Ukraine-Krieg, gestiegene Energiekosten, Teuerungen und die allgemeine Unsicherheit den Erfolgslauf stoppten. Zuletzt beschäftigte das Unternehmen 2500 Mitarbeiter.
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