Bestimmungen für den Bau von Windindustrieanlagen sind lockerer denn je, Natur- und Anrainerschutz spielen oft eine untergeordnete Rolle. Obwohl viele Zweifel haben, wollen sich Protestaktionen viele nicht antun. Mit einer Veranstaltung mit Organisationen aus ganz Österreich soll nun gemeinsam viel Gegenwind entstehen.
Auf einer Naturwiese in Neuaigen bei Tulln wird sich am 8. September alles um ein Thema drehen – den derzeitigen Boom von Windindustrieanlagen. „Wir wollen Alternativenergie nicht an den Pranger stellen“, sagt Angelika Starkl. Die Gartenexpertin startet das „Krone“-Gespräch bewusst mit einer Standardphrase vieler Windradgegner: „Unsere Veranstaltung hat aber das Ziel, unseren Lebensraum und die Natur zu bewahren. Denn immer mehr Anlagen werden an Orten platziert, die aus Natur- und Landschaftsschutzgründen nicht geeignet sind.“
Es gibt viele kleine Initiativen, die bei null starten müssen. Wir wollen nun österreichweit möglichst viele Windindustriegegner beraten und vernetzen.
Event-Organisatorin Angelika Starkl
Bild: Rita Newman
Auf der um 14 Uhr startenden Veranstaltung wird es auch einen Rede-Pavillon geben, bei dem jeder frei reden kann. Starkl: „Im Mittelpunkt stehen aber Vernetzung und Infos – der friedliche Charakter wird durch Musik und Kulinarik betont.“
Es wird eng – in den Leitungen und in den Errichtungszonen
Derzeit ist man drauf und dran, Bürgerinitiativen aus ganz Österreich zu dem Event einzuladen. Es wird Infostände geben, an denen sich vor allem jene Bürger Tipps holen können, die nicht die Zeit haben, sich gegen ein Projekt zur Wehr zu setzen. Oft will sich – trotz großer Bedenken vieler anderer – aber auch niemand in den Vordergrund stellen, weil man Nachteile befürchtet, zum Beispiel durch eine heikle Situation mit Problemen im Job.
Branchen- und Politikvertreter wollen „Aufwind“
200 Windanlagen sollen laut Landesregierung in Niederösterreich noch dazukommen oder sind bereits in Bau: „Um Bodenverbrauch niedrig zu halten, gibt es aber für das Repowering alter Anlagen massive Verfahrenserleichterungen.“
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