Unfall bei Regatta

130 Meter Tiefe: Edles Boot versank im Attersee

Oberösterreich
09.08.2024 08:00

Horror für Segel-Liebhaber im Rahmen der „Atterseewoche“: Bei einem „Oldtimer-Bewerb“ sank ein edles Holzboot. Dieses wird jetzt aufgrund seines großen Wertes mit Sonargeräten gesucht.

Binnen 40 Sekunden war die vierköpfige Besatzung in einem Begleitboot gerettet worden – aber das „Kleinkunstwerk“ versank in den Tiefen das Attersees und liegt nun in rund 130 Metern Tiefe.

„So etwas passiert bei uns nur etwa alle zehn Jahre“, sagt mit Gert Schmidleitner der international anerkannte Wettfahrtleiter des veranstaltenden Union-Yacht-Clubs (UYCA) zur Schreckensmeldung der Attersee-Segelwoche. Der Vorfall passierte quasi beim „Oldtimer-Bewerb“ mit besonders erlesenen Traditionsbooten. In diesem Fall der „Bibelot II“. Deren Name auf Polnisch „Kleinkunstwerk“ bedeutet, und mit der UYCA-Segler im Vorjahr das Kunststück geschafft hatten, die Staatsmeisterschaft der Sonderklasse zu gewinnen. Bei der edle Holzboote zum Einsatz kommen, die teils mehr als 100 Jahre alt sind.

Elf-Meter-Jolle bekam extreme Schräglage, füllte sich mit Wasser
Die „Bibelot II“ lief nun aber bei einer Wettfahrt „aus dem Ruder“ – so der Segler-Jargon, sobald ein Boot unsteuerbar wird. Dann bekam die Elf-Meter-Jolle zudem extreme Schräglage, füllte sich mit Wasser – und sank auf den Grund des an dieser Stelle 130 Meter tiefen und stockdunklen Sees.

Rettungsaktion für Boot mitten am See läuft bereits
Der aber nicht ihr nasses Grab werden soll. Allein aufgrund des Wertes des Bootes, der sich ob der in der Szene geltenden Liebhaberpreise nicht seriös schätzen lässt, ist nun eine Rettungsaktion angelaufen. Dafür stellt die Wasserrettung Salzburg ein hochmodernes Sonargerät zum Finden der Jolle zur Verfügung. 

Mit einem derartigen Tauchroboter der Wasserrettung Salzburg wird derzeit nach dem Boot gesucht.  (Bild: Krone KREATIV/Wasserrettung Salzburg)
Mit einem derartigen Tauchroboter der Wasserrettung Salzburg wird derzeit nach dem Boot gesucht. 

Heben des Boots ist äußerst komplex
Die viel größere Herausforderung wird aber das Heben des 1,8-Tonnen-Bootes sein, an dem speziell ausgerüstete Taucher erst Taue anbringen müssen, ehe es mittels Luftkissen vorsichtig gehoben wird. Schmidleitner: „Der Auftauchvorgang muss sehr langsam erfolgen, da ansonsten der Druck des Wassers das Boot bersten lässt.“

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