Moritz S. soll dem früheren FPÖ-Chef Kokainkonsum in einem Instagram-Kommentar unterstellt haben. Der wehrt sich nun mit einer Privatklage im Wiener Landesgericht. Der 35-jährige Unternehmer will das aber nicht auf sich sitzen lassen und tritt den Wahrheitsbeweis an ...
„Heinz-Christian Strache gegen …“, heißt es wieder einmal im Wiener Landesgericht. Dieses Mal klagt der ehemalige Vizekanzler aber kein Medium wegen der Berichterstattung rund um seine Scheidung, sondern einen 35-jährigen Start-up-Gründer. Am 2. April postete Moritz S. auf Instagram unter einem Beitrag des „Kuriers“, Strache würde in die Politik zurückkommen, ein Kommentar. „Ich hab mir gedacht, als ich das Posting gesehen habe, das ist ein Aprilscherz“, erinnert sich der Wiener.
„Meme“ oder üble Nachrede?
Was er als satirische Aussage wahrgenommen hatte, ist jetzt aber Gegenstand eines Prozesses im Landl – er habe dem Ex-FPÖ-Chef Kokainkonsum unterstellt. Der klagt ihn wegen übler Nachrede. „Man kann meinen Mandanten mögen, man kann ihn nicht mögen. Man kann seine politische Meinung vertreten oder auch nicht. Aber die unwahre Behauptung, er würde Kokain nehmen, ist ehrenbeleidigend und dient alleine dazu, ihn zu diskreditieren“, so Straches Anwalt.
Die Gegenseite beteuert immer wieder, es habe sich um ein „Meme“ gehandelt – ein Bild mit einer lustigen Beschreibung. „Das ist ein Phänomen der jungen Generation“, versucht Moritz S. zu erklären, der bereits eine Unterlassungserklärung unterschreiben musste.
Der Trumpf jedoch im Ärmel des Verteidigers Wolfgang Renzl: Er macht eine Zeugin stellig, die gesehen haben will, wie Heinz-Christian Strache am 16. Dezember 2023 im Wiener Club Volksgarten eine Handlung gesetzt hat, die verdächtig nach Koksen ausgesehen habe. Damit tritt Renzl den Wahrheitsbeweis für den Kommentar seines Mandanten an. Also müssen auch der Ex-Politiker und zwei weitere Clubbesucher vor Gericht erscheinen. Vertagt!
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