Formel-1-Besitzer Liberty Media wird zum Ziel einer Untersuchung des US-Justizministeriums. Grund ist die klare Absage an die Bewerbung des US-amerikanischen Andretti-Teams um einen Platz im Starterfeld.
Im Mai hatten sechs US-Senatoren die Justiz aufgefordert, die Ablehnung zu prüfen, da sie einen Verstoß gegen das Kartellrecht vermuteten. „Wir beabsichtigen, bei dieser Untersuchung voll und ganz zu kooperieren“, versicherte Greg Maffei, Präsident von Liberty Media.
Nach monatelanger Prüfung hatte die Formel-1-Spitze Ende Jänner dem Start des Rennstalls von Michael Andretti in der Rennserie schon im kommenden Jahr eine klare Absage erteilt. Zuvor hatte der Weltverband FIA Startplätze für zwei weitere Rennställe ausgeschrieben und die Bemühungen von Andretti unterstützt. Es folgte ein zähes Verfahren und ein heftiger Meinungsstreit auch mit den aktuellen zehn Teams der Formel 1.
Kein Mehrwert
Die Führung der Rennserie kam zu dem Schluss, dass ein elftes Team ab dem kommenden Jahr keinen Mehrwert bringen würde. Die aktuellen Rennställe stehen einer Erweiterung des Teilnehmerfeldes ohnehin kritisch gegenüber, weil sie dann auch die Milliarden-Erlöse mit einem weiteren Team teilen müssten. Maffei sagte nun, Liberty Media sei offen für neue Teilnehmer, die sich bewerben und möglicherweise zugelassen werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden.
Die Formel 1 begründete ihre ablehnende Entscheidung für 2025 auch mit der großen Motoren-Regelreform ab 2026. Einen Wagen und Motor nur für ein Jahr zu bauen und damit konkurrenzfähig zu sein, um dann bereits für 2026 einen komplett neuen Antrieb herzustellen, wurde als praktisch aussichtslos bewertet. Eine Möglichkeit zum Einstieg sieht die Formel 1 für Andretti noch, aber erst in vier Jahren. Dann will General Motors in der Rennserie als eigenständiger Motorenlieferant mit Andretti kooperieren.
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