Migration in Schweden:
Erstmals seit 50 Jahren mehr Aus- als Einwanderer
Schweden wird heuer laut Prognosen der Regierung erstmals seit mehr als einem halben Jahrhundert mehr Aus- als Einwanderer verzeichnen. Die Zahl der Asylanträge befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 1997.
Laut der Ministerin für Migration, Maria Malmer Stenergard, wanderten von Jänner bis Mai 2024 5700 mehr Menschen aus als in das skandinavische Land ein. Der Trend zum negativen Migrationssaldo werde sich voraussichtlich fortsetzen, so Malmer Stenergard weiter, denn es würden immer weniger Asylanträge gestellt.
„Bemühungen der Regierung tragen Früchte“
Den Angaben zufolge wandern vor allem Menschen aus, die im Irak, in Somalia oder in Syrien geboren wurden. „Die Bemühungen der Regierung tragen ihre Früchte. Der Trend zu einer Einwanderung, die bewältigt werden kann, ist von entscheidender Bedeutung, wenn wir die Integration verbessern wollen“, sagte die Ministerin.
Der konservative Ministerpräsident Ulf Kristersson war mit dem Vorhaben angetreten, die Zahl der Einwanderer deutlich zu reduzieren. Seine Minderheitsregierung löste 2022 die seit acht Jahren regierenden Sozialdemokraten ab. Um regieren zu können, ist er im Parlament auf die Unterstützung der ultra-rechten Schwedendemokraten angewiesen. Kristersson hatte die grassierende Bandengewalt in Schweden auf eine „verantwortungslose Einwanderungspolitik und eine gescheiterte Integration“ zurückgeführt.
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