„Glatze Gnadenlos“ öffnet das Millionen-Tor: Lukas Grgic köpfelte Rapid zum so wichtigen 1:0-Sieg im Quali-Hinspiel zur Europa League in Trabzon!
Die „Krone“ berichtet aus Trabzon
Entlang der Küste in Trabzon stieg immer wieder Rauch auf, wurden Spieße gegrillt, Döner gegessen, feierten die Fans private Barbecues. Dazu lautstarke, ohrenbetäubende Musik. Die ganze Stadt feierte eine Europacup-Party. Und die ging auch im Papara Park weiter. Der mit 33.000 Fans, viele kamen erst nach dem Anpfiff, nicht ganz ausverkauft, aber ein Hexenkessel war.
„Wenn es laut wurde, dann extrem, es war schon geil“, so Jubilar Hedl nach seinem 100 Pflichtspiel für Rapid. „Vor allem bei den Pfeifkonzerten.“ Die galten aber oft Referee Tohver. Rapid bot wenig Anlass, um das Stadion „explodieren“ zu lassen, versteckte sich nicht. So hatte Burgstaller auch die erste Chance, schlenzte den Ball aber vorbei (5.).
Spielerische Lösungen
Zwar blitzte Trabzons individuelle Qualität bei Dragus, Visca und Co. immer wieder auf, aber Rapid stand sehr stabil, fand den richtigen Mix aus Kontrolle und Tempo – das wirkte abgebrüht. Zumal man selbst spielerische Lösungen in den Schnittstellen fand, gefährlich wurde: Janssons Schuss drehte Goalie Cakir über die Latte (24.), Auer verzog (34.), Burgstallers Volley ging am langen Eck vorbei (37.). Während die Türken nur nach einer Ecke bei einem Denswil-Kopfball „aufzeigten“.
Daher brachte Trabzons Coach Avci nach einer Stunde neue Offensivkräfte, kurz darauf leuchteten auf den Rängen Tausende Handylichter – aber Rapid beeindrucke nichts. Im Gegenteil, plötzlich war es still in der Arena. Weil Rapids Lukas Grgic zur „Glatze Gnadenlos“ wurde. Nach einer Ecke brachte Burgstaller den Ball scharf zur Mitte, Grgic lenkte den Ball per Kopf via Stange ins Netz – 1:0 (67.). Sein erstes Europacup-Tor überhaupt. „Manchmal muss man den Schädel hinhalten, auch wenn es weh tut“, lachte Grgic. Der sich beim Jubel auf die Glatze griff, erzählte: „Das haben wir bei Olympia gesehen, uns ausgemacht, dass ich das auch mache.“ Mit dem 1:0 wurde die Partie aber neu angeheizt: Hedl wurde von Mendy und vor allem Trezeguet geprüft, Burgstaller und Joker Schaub vergaben noch Chancen auf das 2:0.
„Wie wir mit der Stimmung umgegangen sind, war stark“, war Trainer Klauß natürlich auch mit dem 1:0 hochzufrieden. „Wenn es laut, emotional wurde, haben wir uns gewehrt, der Treffer ist zur rechten Zeit gefallen.“ Damit ist das Millionen-Tor in eine europäische Gruppenphase offen. „Eine gute Ausgangslage, aber es ist erst Halbzeit“, will Klauß vom Play-off zur Europa League noch nichts wissen. Im Rückspiel in Wien muss noch so eine Leistung her!
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