„Krone“-Kommentar

Wen interessiert der „Vize“?

Politik
10.08.2024 06:00

John Adams, der allererste Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika, hatte das Amt einst als „das Unwichtigste der Geschichte“ bezeichnet. Und tatsächlich lag die Hauptaufgabe der US-Vizepräsidenten zeitlebens darin, dem Chef im Weißen Haus den Rücken zu stärken. Und nicht selbst ins Rampenlicht zu treten. Das änderte sich erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts. Zwischen 1837 und 1989 wurde kein Vizepräsident direkt nach seiner Amtszeit zum Präsidenten gewählt.

In der jüngeren Geschichte sollten die „Vize“ den eher innenpolitischen Fokus des Präsidentschaftskandidaten ausgleichen. George H. W. Bush (Ronald Reagans Vizepräsident, dann Präsident) war der ehemalige CIA-Direktor. Der frühere Verteidigungsminister Dick Cheney war als Vize von George W. Bush medial präsent und verlieh dem Amt plötzlich sehr viel Gewicht und war der heimliche „Chef“ im Weißen Haus. Joe Biden galt durch sein Alter und seine Erfahrung als routinierter, geostrategischer Berater für Barack Obama. Trump und Mike Pence wiederum konzentrierten sich eher auf „America First.“

Was ist von Tim Walz zu erwarten? Große außenpolitische Erfahrung können weder er noch Harris vorweisen. Er sagte bereits, er habe kein Problem damit, die zweite Geige zu spielen. Kamala Harris – 2020 als erste Frau Vizepräsidentin der USA und große Zukunftshoffnung – wurde am Ende auf die lange Bank geschoben. Das hat ihr letztendlich fast die politische Karriere gekostet.

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