Sie ist eine der erfolgreichsten Musikerinnen Österreichs: Sophie Lindinger spielt mit ihren Bands Leyya und My Ugly Clementine europaweit Konzerte und verfolgt auch eine Solokarriere. Ihr erstes Solo-Album half ihr über Trennung und Trauer hinweg, wie sie im „Krone“-Talk gesteht. Für die neue Single streichelt sie einen weißen Esel.
Sophie Lindinger, die aus Eferding/Oberösterreich kommt und in Wien verankert ist, sorgt mit Leyya und My Ugly Clementine für Furore in der heimischen Indie-Szene und veredelt als Produzentin etliche Songs und Alben. Immer mehr aber formt sie auch ihre Solo-Karriere, übertitelte ihr Debütalbum (2023) gleich mit ihrem eigenen Namen. Heuer sahnte sie den dritten Amadeus ab und ist beim New Salt Festival dabei, das von 5. bis 8. September in der Kulturhauptstadt Bad Ischl steigt – neben klingenden Namen wie Soap&Skin und Bidpolar Feminin, Evicshen aus den USA, M. Takara & Carla Boregas aus Brasilien. Im „Krone“-Talk gibt sie Einblick in ihre musikalische Arbeit.
„Krone“: Als Sängerin und Musikerin sind Sie mit Leyya und My Ugly Clementine gut verankert, was waren die größten Erfolge bisher?
Sophie Lindinger: Ich empfinde meine größten Erfolge als die, die für manche gar nicht sichtbar sind. Ein 2000-Personen Konzert auszuverkaufen oder einen Preis zu gewinnen ist unglaublich. Aber ein Gespräch mit einer Person zu führen, die einem erzählt, dass deine Musik ihr durch schwere Zeiten geholfen hat, geht sehr tief. Menschen berühren – darin sehe ich meine größten Erfolge.
Was sind mit Leyya bzw. My Ugly Clementine die nächsten Highlights?
Mit Leyya werden wir Ende des Sommers ein Album veröffentlichen und dazu ein paar wenige ausgewählte, besondere Konzerte spielen. So etwas ist immer aufregend. Mit My Ugly Clementine werden wir im September unser bisher größtes eigenes Konzert in der Arena Open Air Arena Wien spielen.
Sie übertiteln Ihr Solo-Album nur mit ihrem Namen. Sie haben es nach einer Trennung geschrieben und auch die Corona-Pandemie verarbeitet. Wie persönlich ist es?
Sicher das persönlichste Werk bisher. Es half mir, in einer schweren Zeit Klarheit zu finden. Jedes Lied wurde in einer anderen Phase der Trauer und Depression geschrieben und war wie eine Therapiestunde. Auch jetzt noch merke ich, wenn ich es performe, dass wieder ein kleiner Teil meiner Vergangenheit in diesen Songs Ruhe findet. Das möchte ich auch meinen ZuhörerInnen mitgeben – in diesen Songs Ruhe und Verständnis zu finden und zu fühlen, dass man nicht alleine ist.
Ihr neuer Song „Animal“, inspiriert von Miike Snow, gefällt mir wahnsinnig gut. Was ist mit dem Esel am Cover?
Dieser Esel ist eines der vielen schönen Tiere eines Gnadenhofs und im Nachhinein habe ich bemerkt, dass wir damit unabsichtlich den Text des Songs sehr passend in Szene gesetzt haben.
Verraten Sie uns noch: Wie sind Sie eigentlich zur Musik gekommen, gab es ein Schlüsselerlebnis als Kind?
Ich habe von klein auf immer Instrumente gelernt und war schon immer musikbegeistert. Mit elf Jahren habe ich in einem Ferienlager meinen ersten Song geschrieben und vorgetragen. Da wurde mir klar, dass das Schreiben von Musik mir sehr viel gibt.
Kommen Sie noch öfters nach Oberösterreich?
Meine Familie ist noch immer in Eferding und die besuche ich regelmäßig. Ich genieße auch die Ruhe, die in Wien manchmal nicht so gut zu finden ist. Oberösterreich möchte ich nie komplett den Rücken kehren.
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