OP erst nach Saison

Drei Tage nach Kreuzbandriss wieder am Motorrad

Oberösterreich
09.08.2024 17:00

Dass Michael Sandner ein Kämpfer ist, hat der Motocross-Pilot letztes Jahr nach seinem Halswirbelbruch eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und auch heuer ist der Oberösterreicher ein echtes Stehaufmännchen. Denn am Sonntag verletzte er sich schwer am Knie, bereits am Mittwoch saß er wieder am Bike.

„Ich bin ja nicht einmal gestürzt, das macht es umso bitterer“, sagt Michael Sandner. Der zwar letztes Jahr tausende Schutzengel hatte, als er sich bei einem Sturz in Italien den ersten Halswirbel, Brustwirbel gebrochen und weitere schwere Verletzungen zugezogen hatte und schlussendlich nur ein halbes Jahr später wieder am Motorrad sitzen konnte. Das Verletzungspech bleibt dem Mühlviertler Motocross-Aushängeschild dennoch treu.

Angst vor Saisonende
Denn beim ADAC MX Master am Sonntag in Gaildorf wurde Sandner von einem Kontrahenten so unglücklich touchiert, dass das Kreuzband im rechten Knie ein- und zwei Runden später komplett durchriss. „Bisher konnte ich immer sagen, dass zumindest meine Knie noch heil sind, jetzt ist das auch Geschichte“, seufzt der HSV-Ried-Pilot, der nach der Diagnose durch Doktor Florian Dannbauer eigentlich vom Saisonende ausging.

Trotz Kreuzbandriss im rechten Knie geht‘s weiter. (Bild: Irina Gorodnyakova)
Trotz Kreuzbandriss im rechten Knie geht‘s weiter.

Enorm starke Muskulatur
„Er hat aber gemeint, dass ich es versuchen kann und nach Rücksprache mit unserem Vereinsarzt Doktor Süss, der ja weiß, welche Kräfte beim Motocross wirken, gab’s grünes Licht!“ Vor allem seine enorm starke Muskulatur rund ums Knie, die sich Sandner durch sein intensives Rad-Training (bis zu 400 km pro Woche) aufgebaut hat, verhindert eine Zwangspause.

„Überraschend gut funktioniert!“
Bereits am Mittwoch, also nur drei Tage nach der erlittenen Verletzung, absolvierte er erste Testfahrten mit seiner KTM. „Es hat wirklich überraschend gut funktioniert, ohne der Knieorthese von Ortema wäre es aber sicher nicht so angenehm gewesen“, lacht der 25-Jährige. Am Sonntag geht er sogar beim Staatsmeisterschaftslauf in Seitenstetten an den Start. Das klare Ziel: Die Gesamtführung in der Open-Klasse verteidigen, damit er als Nummer eins zum Heimrennen in Mehrnbach am 1. September fahren kann. Die OP steigt dann übrigens erst nach dem Saisonende am 22. September.

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